Älchen: Pflanzenfressendes Gewürm

Älchen - Bild als Platzhalter

Würmer, die so klein sind, dass man sie mit bloßem Auge kaum sieht und die gleichzeitig über Pflanzen herfallen und sich diese schmecken lassen. Älchen heißen diese Würmer, oder auch Nematoden. Manch einer spricht auch von Fadenwürmern. Alle diese Wörter bezeichnen Schädlinge, die in erster Linie gar keine sind. Jetzt haben wir Sie verwirrt, stimmt´s? Also: Älchen kommen überall vor. Im Boden ebenso, wie im Meer, im Regenwasser oder im Leitungswasser. Das macht im Grunde auch nichts, die Tierchen sind sogar nützlich und helfen bei der Bildung von Humus. Wenn es allerdings zu einer Überpopulation kommt, dann sieht das schon ganz anders aus. Denn werden es zu viele, dann können Pflanzen darunter leiden.

Dabei sind Pflanzen, die sich draußen befinden, am anfälligsten. Vor allem Gartenpflanzen, aber auch Balkonpflanzen, die den Witterungen ausgesetzt sind. Um Älchen zu erkennen, sollten Sie das Schadbild kennen. Glasige Blätter, die in der Folge gelb und dann braun werden und absterben – dafür sind die am häufigsten vorkommenden, sogenannten Blattälchen, verantwortlich. Durch regelmäßige Kontrolle können Sie einen Befall rechtzeitig erkennen.

So werden Älchen sichtbar

Wie schon erwähnt, erkennt man Älchen, die sich in der Erde befinden, mit bloßem Auge kaum. Haben Sie den Verdacht oder sehen Sie Anzeichen für einen Älchenbefall, dann schneiden Sie ein Blatt ab und legen es in Wasser. Wenn die Pflanze von Älchen befallen ist, dann sieht man diese nach kurzer Zeit an der Wasseroberfläche schwimmen.

Älchen ernähren sich normalerweise von Bakterien, Pilzen und Algen. Und wenn davon nicht genug da ist, weil die Population zu groß ist, dann dürfen es schon auch mal Hortensien, Hyazinthen, Tulpen, Primeln, Usambaraveilchen oder auch Begonien und Narzissen sein.

Älchen vorbeugen und bekämpfen

Da Älchen es gerne feucht haben, sollte man immer darauf achten, dass die Erde nicht nass ist. Je trockener, umso schwieriger haben es die Tierchen und auch der Nachwuchs, der in Form von Eiern direkt im Boden oder an den Pflanzteilen abgelegt werden. Da die Nematoden aber auch Ruhephasen haben, die mehrere Jahre dauern können, ist es bei einem Befall immer sinnvoll, die komplette Erde auszutauschen. Vorbeugen können Sie auch, indem Sie hochwertige Erde für Ihre Balkonpflanzen nehmen und nicht etwa Erde aus dem Garten. Die Erde, die man im Handel kaufen kann, ist zumeist sterilisiert, Älchen kommen dort somit nicht vor.

Bekämpfen kann man nur die sogenannten Blattälchen – wobei Bekämpfen nicht ganz richtig ist. Es gibt nämlich keine effektiven Mittel gegen die Fadenwürmer. Handelt es sich um Blattälchen, dann sind alle Pflanzenteile, die sich verfärbt haben, zu entfernen. Schneiden Sie dazu ruhig auch noch in gesunde Bereiche, damit Sie alle befallenen Stellen erwischen. Gießen Sie anschließend nur mäßig und sprühen Sie die Pflanzen auf keinen Fall mit Wasser ein. Auch sollten Sie nicht Regen ausgesetzt werden. Zu guter Letzt sollten Sie befallene Pflanzen immer separat stellen, so vermindern Sie das Risiko, dass andere Pflanzen ebenfalls befallen werden.

Wenn es sich dagegen um Wurzelälchen handelt, die vor allem bei Kakteen und Sukkulenten auftreten, ist die Pflanze bei einem Befall nicht mehr zu retten. Diese muss entsorgt werden. Sofern Sie den Blumenkasten oder den Blumentopf (und auch den Übertopf) weiterhin verwenden wollen, müssen diese sterilisiert werden. Die Pflanze muss allerdings nicht ganz verloren sein. Sie können versuchen, von Stellen die sich so weit wie möglich von den Wurzeln entfernt befinden, Stecklinge zu schneiden.

Sofern Ihre Balkonpflanzen nicht den Witterungsverhältnissen ausgesetzt sind, kommen Älchen – wie auch bei Zimmerpflanzen – selten vor.