Pflanzen durch Ausläufer vermehren

durch Ausläufer Pflanzen vermehren

Hat man bei Pflanzen im Gartenbeet, die sich über Ausläufer vermehren, oftmals das Problem, dass diese recht schnell die Beete in Beschlag nehmen, ist das bei Balkonpflanzen anders. Durch die Töpfe oder Kästen haben diese Pflanzen nur eine begrenzte Möglichkeit, um sich auszubreiten. Es gibt nämlich zahlreiche Pflanzen, die sich durch Ausläufer selbst vermehren – hier muss man gar nicht mehr viel tun.

Pflanzen vermehren – mit oder ohne Hilfe

Bei der Pflanzenvermehrung muss man nicht immer selbst Hand anlegen. Bei Pflanzen wie etwa Liebstöckel, Minze, Baldrian, Thymian, Sempervivum, Gänsefingerkraut oder auch bei Erdbeeren findet die Vermehrung nahezu automatisch statt. Hier muss man die Ausläufer dagegen fast schon in Zaum halten. Die Pflanzen bilden ober- oder unterirdisch entsprechende Ausläufer. Dabei handelt es sich um Pflanzteile, die durch Einwurzeln zu neuen Pflanzen werden. Bei Balkonpflanzen, die das oberirdisch tun, kann man also gezielt neue Pflanzen ziehen. Beachten Sie, dass diese Jungpflanzen nicht so robust sind, wie die Mutterpflanze und – sofern diese Früchte tragen, wie bei Erdbeeren beispielsweise – diese geschmacklich meist schlechter sind.

Ausläufer
© Cora Müller – Fotolia.com (#41142804 – plants) Mit Ausläufern lassen sich Pflanzen ganz einfach selbst vermehren.

Vermehren sich die Pflanzen überwiegend unterirdisch, sollte man mit einer Abtrennung zur Mutterpflanze warten, bis die neue Pflanze entsprechend groß ist, sich also der nach oben wachsende Trieb gebildet hat und alleine überleben kann.

Nun gibt es aber auch Pflanzen, bei denen muss man eine Ausläufer Vermehrung selbst anstoßen. Bekannte Arten sind die Clematis, der Farn, der Essigbaum und auch der Sanddorn. Wer davon Ausläufer haben möchte, sollte sich einen zweiten Topf holen, in den ein Trieb der Pflanze, ohne diesen von der Mutterpflanze zu entfernen, geleitet und fixiert wird. Die Stelle, die sich in der Erde befindet, bildet mit der Zeit Wurzeln. Sind diese kräftig genug, dann kann die Verbindung zur Mutterpflanze gekappt werden.

Mutterpflanzen schonen

Wer mit Ausläufern vermehrt, der schont gleichzeitig die Mutterpflanze. Denn die Vermehrung mit Ausläufern ist eine abgewandelte Form der Pflanzteilung. Bei letzterer kann es passieren, dass beide Teile eingehen. Bei der Ausläufervermehrung ist das kaum der Fall. Hier kann die neue Pflanze in Mitleidenschaft gezogen werden, die Mutterpflanze muss hierbei meist nichts befürchten. Übrigens: Ausläufer nennt man auch Stolonen, nur falls Sie mal über diesen Begriff stolpern sollten.