Stecklingsvermehrung: ein hübscher Kindergarten

Stecklinge zur Pflanzenvermehrung

Möchte man Balkonpflanzen vermehren, weil man Nachwuchs haben will oder weil die eigentlichen Pflanzen zu groß bzw. nicht mehr hübsch genug sind, greifen viele zur Stecklingsvermehrung. Eine schöne und einfache Möglichkeit, seine liebgewonnenen Pflanzen zu vermehren. Spricht man von der Stecklingsvermehrung, dann meint man meist die Kopfstecklinge – dazu gleich noch mehr. Es gibt noch weitere Methoden der Stecklinge Vermehrung, die jedoch nur auf einige wenige Pflanzen angewendet werden können. Darunter die Stammstecklinge (z.B. beim Drachenbaum), die Blattstecklinge (Usambaraveilchen), die Blattteilstecklinge (Blatt-Begonien), die Steckhölzer (Forsythien) und die Wurzelstecklinge (Kugel-Primel).

Pflanzenvermehrung – einfacher geht es nicht

Kopfstecklinge lassen sich von allen Pflanzen schneiden, deren Triebspitze sich an Stängeln, Ästen oder Stämmen befinden, die über der Erde wachsen. Also bei so ziemlich allen Pflanzen, die sich auf dem Balkon befinden. Die Vermehrung ist denkbar einfach:

  1. Stecklinge schneiden
  2. Stecklinge ziehen
  3. Stecklinge umtopfen
Stecklinge
© MaksymFilipchuk – Fotolia.com (#6282301 – Female hands protecting a new green life.) Die Vermehrung der Balkonpflanzen über die Stecklinge ist einfach.

Sie möchten es noch etwas genauer wissen? Gerne! Also, zuerst sollten Sie von einer Pflanze, die Sie vermehren möchten, die Stecklinge schneiden. Die Pflanze muss gesund und kräftig sein. Geschnitten wird mit einem scharfen Messer, wobei darauf zu achten ist, dass weder der Steckling noch die Mutterpflanze einreißt. Schneiden Sie ein rund 15 bis 20 Zentimeter langes Pflanzteil ab, entfernen Sie die Blüten, die dem Steckling nur Kraft kosten. Ebenfalls wird der untere Teil der Blätter vorsichtig entfernt, sodass rund vier bis fünf Blätter übrig bleiben.

Nun wird der Steckling in Erde gegeben. Sie können dabei Anzuchterde ebenso verwenden, wie ganz gewöhnliche Blumenerde. Manche Stecklinge, wie der Efeu zum Beispiel, werden in ein Wasserglas gegeben und bilden dort ihre Wurzeln. Ideale Bedingungen findet der Steckling, wenn er in einem Minigewächshaus heranwachsen darf. Alternativ können Sie auch eine durchsichtige Plastiktüte überstülpen, die mit kleinen Atemlöchern versehen ist. Achten Sie darauf, die Jungpflanze immer schön feucht zu halten und anfangs noch nicht der prallen Sonne auszusetzen.

Wenn der Steckling nach ein paar Tagen noch immer in vollem Saft steht, können Sie davon ausgehen, dass er beginnt, Wurzeln zu bilden. Hat er das nach einigen Wochen getan und sind diese kräftig genug bzw. schon so lang, dass sie mehr Platz brauchen, dann geht es ans Umtopfen.

Die Stecklingsvermehrung eignet sich für zahlreiche Topfpflanzen, die auf dem Balkon zu finden sind, darunter Geranien, Begonien, Fuchsien, Chrysanthemen, Rittersporn, Lupine, Lavendel, Thymian, Salbei und auch Strauchbasilikum.