Immergrüner Balkon: Zwergnadelgehölze

Zwergnadelgehölze im Topf

Während in der warmen Jahreszeit Balkon und Terrasse grünen und blühen, fristen viele Freisitze im Winter ein tristes Dasein. Das muss nicht sein! Mit Zwergnadelgehölzen holen Sie sich das Grün auch im Winter vor die Balkontüre! Sie sind klein, Sie bleiben klein und sie sind richtig kleine Schmuckstücke. Immergrüne Zwergnadelgehölze, die den Winter schnell vergessen machen. Ob 20 Zentimeter hoch für die Balkonbrüstung oder das Fensterbrett, ob einen Meter oder 1,50 Meter für den Kübel, Hingucker sind sie allemal.

Zwergnadelgehölze – nicht immer nur grün

Manche Hobby-Balkonisten bekommen einen Schreck, wenn sie im Winter nach draußen schauen. Denn manche Zwergnadelgehölze verfärben plötzlich Ihre Nadeln. Keine Panik, das ist vollkommen normal. Immergrün heißt nämlich nicht, dass sie auch wirklich immer grün sind. Manche Gehölze verfärben sich in der kalten Jahreszeit, was nicht heißt, dass sie kaputtgehen. Seien Sie etwas geduldig und warten Sie bis zum Frühjahr, dann werden sie sehen, dass die Pflanzen wieder ihr sattes Grün annehmen. Wenn nicht, dann scheint etwas schief gegangen zu sein.

Für eine Balkonbepflanzung im Winter sind Zwergnadelgehölze bestens geeignet, denn sie sind sehr robust und pflegeleicht. Trotzdem können auch hier starker Frost oder auch Krankheiten dafür sorgen, dass die Pflanzen Schaden nehmen. Daher sollten Sie die Zwergnadelgehölze im Kübel ein wenig geschützt stellen, alternativ den Kübel mit Jute umwickeln. So gehen Sie auf jeden Fall auf Nummer sicher.

Zwergnadelgehölze
© romantsubin – Fotolia.com (#58537899 – Italian traditional home decorations) Manche Zwergnadelgehölze kommen mit weniger Licht aus und sind auch für dunklere Balkone geeignet.

Zwergnadelgehölze: Sonne oder Schatten?

Eigentlich sind die meisten Zwergnadelgehölze relativ anspruchslos. Sie brauchen regelmäßig Wasser und fühlen sich an einem sonnigen bis halbschattigen Standort wohl. Dazu zählen unter anderem die Blaue Zwergzypresse, die Zwerg-Fadenzypresse, der Blaue Zwergwacholder, die Kugel-Fichte, die Zwerg-Blaufichte, die Zwerg-Kiefer und der Zwerg-Kugellebensbaum.

Wenn Ihr Balkon oder Ihre Terrasse nach Norden ausgerichtet sind, diese also den ganzen Tag im Schatten liegen, dann sollten Sie bei der Wahl der Gehölze genauer hinschauen. Nicht jedes Zwergnadelgehölz mag kompletten Schatten. Keine Probleme damit haben beispielsweise die Zwerg-Balsamtanne, die Muschelzypresse, die Gelbe Fadenzypresse und die Japanische Zwerg-Eibe.

Einige wenige Zwergnadelgehölze bevorzugen aber auch einen rein sonnigen Standort, wozu die Kegel-Fichte und die Igel-Fichte zählen. Erkundigen Sie sich am besten auch danach, ob die Bäumchen windgeschützt stehen sollten, denn auch hier mögen es nicht alle, wenn der Wind um ihre zarten Äste weht.

Zwergnadelgehölze – kaufen oder vermehren?

Sprechen wir zum Schluss noch die Möglichkeit der Vermehrung von Zwergnadelgehölzen an. Je nachdem, wie groß Ihr Balkon oder Ihre Terrasse sind, mit wie vielen Pflanzen Sie diese ausstatten möchten und wie dick der Geldbeutel ist, lässt sich über eine Vermehrung durchaus nachdenken.

Möchten Sie selbst Hand anlegen, dann schneiden Sie fünf bis zehn Zentimeter lange Stecklinge vom Baum ab, entfernen Sie rund ein Drittel der Nadeln und geben den Steckling in ein Gemisch aus Sand und Torf. Nach einigen Wochen sollten sich Wurzeln gebildet haben und Sie können die Stecklinge in richtige Erde geben. Ob es was wird, hängt stark von der Temperatur und der Luftfeuchtigkeit ab. Auf der anderen Seite: Zwergnadelgehölze bekommen Sie schon ab zehn Euro – und Sie sparen sich das Warten.

Ach ja: Und wenn Sie der Meinung sind, auf dem Balkon mehrere Kübel mit Zwergnadelgehölzen positionieren zu wollen, dann denken Sie auch daran, dass die Kübel und die Erde einiges an Gewicht mitbringen und dass es somit auch ein Gewichtsproblem geben könnte.