Mehltau auf Balkonpflanzen bekämpfen

Mehltau auf dem Blatt einer Zucchinipflanze

Mehltau bezeichnet als Sammelbegriff verschiedene Pflanzenkrankheiten, die durch Pilze verursacht werden. Der Echte und Falsche Mehltau werden nicht selten miteinander verwechselt. Ursache dieser Verwechslung ist vermutlich nicht nur die Namensähnlichkeit dieser Pflanzenkrankheit, sondern auch das für Laien ähnliche Schadbild. Gravierend für die Unterscheidung beider Mehltau-Pilze ist: Der Echte Mehltau findet sich in der Regel überwiegend auf der Blattoberseite, während der Falsche Mehltau die Blattunterseite der Pflanze befällt.

Echter Mehltau

Wie auch andere Pilzsporen werden die Sporen des Echten Mehltau (Erysiphales) sowohl durch den Wind als auch durch verschiedene Insekten verbreitet. Begünstigt wird die Ausbreitung dieses Pilzes durch ein für ihn optimales Klima: Der Echte Mehltau-Pilz bevorzugt eine trockene und warme Wetterlage. Wer glaubt, dass der Winter diesem Pilz etwas anhaben kann, der irrt. Der Echte Mehltau-Pilz kann durchaus an der Pflanze selbst oder als Mycel überwintern. Sobald der Frühling hereinbricht und die Pflanze wieder mit dem Wachstum beginnt, wird auch der Echte Mehltau wieder aktiv.

  • Schadbild: Wie schon eingangs erwähnt, bildet sich der Echte Mehltau überwiegend auf der Blattoberseite der Pflanzen. Ein untrügerisches Zeichen für einen Befall ist ein weißlicher und mehlartiger Belag, der sich abwischen lässt. Allerdings macht der Pilz nicht Halt vor anderen Pflanzenteilen. Nicht nur die Blätter, sondern auch die Blüten, Knospen, Stängel und gar die Früchte können durchaus befallen sein. Die betroffenen Pflanzenteile verkümmern oftmals nach einem Befall und können auch gänzlich absterben.
Mehltau an einer Rose
© Kazakovmaksim | Dreamstime.com >(#138144213 – Powdery mildew caused by Erysiphe berberidis on green leaves of barberry) Rosen werden recht häufig vom Mehltau befallen.

Falscher Mehltau

Auch der Falsche Mehltau benötigt für sein Wachstum ein entsprechendes Klima. Hier liegt der große Unterschied zum Echten Mehltau: Der Falsche benötigt Feuchtigkeit. Nicht nur feuchtes Wetter sorgen für eine Verbreitung des Falschen Mehltau, sondern auch kleine „Unachtsamkeiten“, wie beispielsweise ein zu geringer Abstand zwischen den Pflanzen. Neben einem ausreichenden Pflanzabstand sollte das Augenmerk auf widerstandsfähige Pflanzen gerichtet werden. So können bereits im Vorfeld vorbeugend eine Einnistung und Ausbreitung vermindert oder gar unterbunden werden.

  • Schadbild: Der Echte Mehltau zeigt seine Anwesenheit auf der Blattunterseite der Pflanze – meist ebenfalls durch einen weißlichen Belag. Zusätzlich können aber auch gelbe Blattflecken auftreten. Auch bei diesem Befall können „nur“ die betroffenen Pflanzenteile, aber auch die gesamte Pflanze, eingehen.

Echter und Falscher Mehltau-Bekämpfung:
Der Mehltau lässt sich durch verschiedene Maßnahmen bekämpfen. Auch dieser Pilz hat seine natürlichen Fressfeinde: Manche Marienkäfer-Arten weiden den Mehltau-Pilz regelrecht ab.

Befallene Pflanzenteile sollten vorsichtshalber abgeschnitten und entsorgt werden. So wird einer weiteren Ausbreitung vorgesorgt.

Grundsätzlich: Die biologische Bekämpfung ist (oftmals unnötigen) chemischen Mitteln vorzuziehen – geeignet sind selbstgebraute Brühen beispielsweise aus Schachtelhalm oder Knoblauch sowie Zwiebeln. Auch Milch bekämpft erfolgreich den Mehltau-Pilz. Ein Gemisch aus Milch und Wasser (Mischverhältnis 1:9) wird zweimal wöchentlich auf die befallenen Pflanzen und Blätter gesprüht.