Pfefferminze: schön auf dem Balkon, lecker als Tee

Pfefferminze auf dem Balkon

Die Pfefferminze ist den meisten unter uns schon seit der Kindheit bekannt. Eher weniger die Pflanze selbst, sondern vielmehr der heilende Tee. Sobald eine Erkältung im Anmarsch war, kam Mutti mit einer Tasse heißen Pfefferminztee um die Ecke. Die Pfefferminze wird aber nicht nur hier zu Lande gerne als Gewürz oder Tee verwendet, sondern ist in verschiedenen nordafrikanischen sowie arabischen Ländern eine Art Standardgewürz. Pfefferminztee hat dort fast den Stellenwert eines Nationalgetränks.

Die Pfefferminze (Mentha × piperita) entstammt der Gattung der Minzen, die wiederum eine Pflanzenart aus der Familie der Lippenblütler darstellt. Zerreibt man ein Blatt der Pflanze leicht zwischen den Fingern, verströmt sie ihren typischen minzigen Geruch.

Mit der krautigen Pfefferminze werden Sie auf dem Balkon nicht viel Arbeit haben. Die Pflanze ist nicht sonderlich anspruchsvoll und benötigt, ob nun im Topf oder im Freiland kultiviert, nicht viel Pflege. Sollten Sie an Ihrer Terrasse ein kleines Stückchen Garten haben und möchten die Pfefferminze dort ins Beet setzen, denken Sie rechtzeitig an eine Wurzelsperre. Ungezähmte Pfefferminze vermehrt sich sehr stark durch Ausläufer – auch andere Minze-Arten und -Sorten wuchern relativ hemmungslos. Wer einen Bambus im Garten hat, kennt dieses Problem.

Pfefferminze im Topf
© drug123 | istockphoto.com (#1782683 – Einem Pfefferminz-plant) Pfefferminze wächst auch problemlos im Blumentopf oder Kübel.

Der optimale Standort auf dem Balkon und ein wenig Pflege für die Pfefferminze

Die Pfefferminze bevorzugt ein halbschattiges bis leicht sonniges Plätzchen. Sorgen Sie für eine nährstoffreiche Grundlage. Normaler Gartenerde kann beispielsweise noch ein wenig Kompost beigegeben werden, falls dieser gerade in greifbarer Nähe ist. Achten Sie darauf, dass die Topferde stets ganz leicht feucht gehalten ist – vermeiden Sie dabei aber auf alle Fälle Staunässe. Hin und wieder kann die Pfefferminze auch mal gedüngt werden. Wie auch bei anderen Nutzpflanzen sollte bei einer Düngung organischer Dünger an erster Stelle stehen – zum Beispiel Hornspäne oder Brennnesseljauche.

In der kalten Jahreszeit kann die eingetopfte Pfefferminze durchaus auf dem Balkon überwintern. Bei zu starkem Frost können Sie die Pflanze vorsichtshalber auch abdecken. Gaze oder ein Vlies ist für diesen Zweck gut geeignet. Zusätzlich stellen Sie die Pflanze samt Kübel noch auf eine Holz- oder Styroporplatte – das isoliert zusätzlich. Wer sicher gehen möchte, kann seine Pfefferminze auch beispielsweise in das kühle Treppenhaus stellen. Denn oftmals sind es die Töpfe, die nicht winterfest sind…

Tipp: Sollten Sie neben der Pfefferminze gleichzeitig auch Kamille auf dem Balkon kultiviert haben, lassen Sie ausreichend Platz zwischen den Kübeln. Pfefferminze und Kamille sind sich nicht grün – darunter leidet sonst das Wachstum der Minze.

Und nun wird die Pfefferminze geerntet und aufbewahrt

Für einen leckeren Pfefferminztee oder auch als Dekoration auf dem Nachtisch oder im Cocktailglas, können neben den frischen Stängeln der Pfefferminze auch die einzelnen Blätter und Triebspitzen geerntet werden. Eine größere Ernte oder Vorratsernte wird, wie bei vielen anderen Kräutern auch, vor der Blütezeit vorgenommen – so erhalten Sie die beste Qualität. Der Spätherbst ist der Zeitpunkt für einen erneuten Schnitt der Pflanze. Dann können Sie nochmals „im großen Stil“ ernten, sofern der Sommer sonnenreich war und für ausreichend Inhaltsstoffe gesorgt hat, sodass sich diese Ernte überhaupt lohnt. Ansonsten schneiden Sie die Pflanze einfach nur zurück. Für Pfefferminztee bietet sich zur Konservierung der Pflanze die Trocknung an. Damit die Inhaltsstoffe der Pfefferminze dabei nicht darunter leiden, muss die Trocknung schnell und ohne Sonneneinwirkung vonstatten gehen. Sobald die Pfefferminze getrocknet ist, können Sie diese gut verschlossen und dunkel aufbewahren.