Verschiedene Kräuter auf dem Balkon oder der Terrasse bereichern nicht nur die Küche, sondern verleihen der heimischen Oase auch ein duftendes und blühendes Ambiente. Stehen die Balkonkräuter im Sommer in der Blüte, zieht ihr unvergleichlicher Duft unterschiedliche Insekten an, die sich an ihnen laben. Insbesondere die Blüten des Echten Thymians ziehen nicht nur Bienen und Hummeln nahezu magisch an, sondern auch verschiedene Schmetterlinge. Vorsichtig sollten in diesem Fall insbesondere Allergiker sein – aber auch für Kinder und Haustiere können gerade die Bienen eine Gefahr darstellen.
Verschiedene Kriterien entscheiden über die Auswahl und Anzahl der Balkonkräuter: Standort und Pflege der jeweiligen Kräuter und natürlich die Balkongröße. Je nach Balkongröße kommen verschiedene Pflanzkübel oder Töpfe für die Balkonkräuter in Frage. Bei der individuellen Auswahl der Pflanzgefäße und der Balkonkräuter sind Ihrer Fantasie (fast) keine Grenzen gesetzt – denn neben der Größe ist auch der eigene Geschmack nicht unerheblich. Schließlich sollen die Kräuter auf dem Balkon nicht nur schmecken, sondern zusammen mit ihrem Kübel zu einem Eyecatcher werden.
Balkonkräuter: Standort und Pflege
Damit die Balkonkräuter in ihrem Eyecatcher nicht nur optimal zur Geltung kommen, sondern sich zu kräftigen und üppigen Pflanzen entwickeln, sollten die Pflanzgefäße unbedingt über ein Drainageloch im Boden verfügen. Eben dieses Loch verhindert die Staunässe, da überschüssiges Wasser direkt ablaufen kann und die Wurzeln „nicht im Regen stehen“. Damit das auslaufende Wasser nicht auch noch Substrat mit ausschwemmt und dieses das Loch verstopft, sollten das Abzugsloch oder der gesamte Boden mit beispielsweise Blähton, Kieselsteinen oder auch Tonscherben bedeckt werden.
Nun ist noch die Größe des Pflanzgefäßes entscheidend. Balkonkräuter haben die Eigenschaft, dass sie recht schnell wachsen (können). Das ist wie mit Kleinkindern: Dreht man sich kurz um, sind die neuen Schuhe auch schon wieder zu klein. Von Vorteil ist bei etwas größeren Töpfen, dass in ihnen die Blumenerde nicht ganz so schnell trocknet, wie es bei einem kleinen der Fall ist. Hinzu kommt, dass manche Balkonkräuter, wie Dill, sogenannte Tiefwurzler sind. Dementsprechend ist auf die Tiefe des Topfes zu achten.
Die richtige Wahl des Standorts darf generell bei Pflanzen, das gilt auch für die Balkonkräuter, nicht unterschätzt werden. Nicht nur das Aroma der Kräuter kann erheblich unter der falschen Standortwahl leiden, sondern vielmehr die Pflanze selbst. Beispielsweise ein Rosmarin, der auf einem Schattenbalkon kultiviert wurde, wird definitiv ein trauriges Dasein fristen. Nicht etwa, weil ihm die Aussicht nicht gefällt, sondern ihm die Lage nicht behagt. Er braucht Sonne. Und davon mehr als genug.
Sollte Unsicherheit bezüglich des Standortes beim Erwerb der Balkonkräuter bestehen, kann folgende Faustregel zu Hilfe genommen werden: Alle verholzenden Kräuter lieben und benötigen die volle Sonne. In diesem Fall sind das beispielsweise Rosmarin und Salbei. Für Balkonkräuter, die keine verholzenden Stängel besitzen, gilt diese Faustregel nicht grundsätzlich. Sie sind nicht ganz so festgelegt bei der Standortwahl und bestehen nicht unbedingt auf ein sehr sonniges Plätzchen. Zu Ihnen gehören beispielsweise Petersilie und Schnittlauch. Auch wenn es sich beim Basilikum um ein typisch mediterranes Gewächs handelt, verträgt das Gewürzkraut auch ein lauschiges Plätzchen im lichten Halbschatten.
Auch bei den Balkonkräutern ist das richtige Düngen immer wieder ein Thema. Welche Kräuter auf dem Balkon benötigen eine „Nahrungsergänzung“? Wie viel und wie oft wird Dünger gegeben, und welcher Dünger ist überhaupt für die Kräuter geeignet? Manche benötigen durchaus in sparsamen Dosierungen ein wenig zusätzliche Nahrung. Gibt man zu viel des Guten, kann darunter das Aroma leiden. Grundsätzlich sind organische Dünger, wie die Brennnesseljauche oder auch Hornmehl, eine gute Wahl. Wer kann schon wirklich seine selbstgemachte Kräuterbutter genießen, wenn er mit chemischen Düngern hantiert?
Wie auch die anderen Balkonpflanzen sollten die Balkonkräuter regelmäßig auf Pflanzenschädlinge und -krankheiten hin überprüft werden. Gerne schleichen sich mal lästige Gesellen ein. Die lassen sich aber in der Regel mit einfachen Hausmitteln vertreiben. Manche Kräuter hingegen verjagen mit ihrem Duft sogar unliebsame Gäste!
Ein- oder mehrjährige Balkonkräuter?
Bei der Auswahl der Pflanzen stellt sich zudem die Frage, welche Balkonkräuter es denn nun werden sollen. Manch einer favorisiert die mehrjährigen Kräuter auf dem Balkon, der andere hingegen eher die einjährigen. Mehrjährige Balkonkräuter benötigen allerdings in der Regel ein Plätzchen im Winterquartier. Vor dem Kauf sollte also geklärt sein, ob überhaupt ausreichend Platz dafür vorhanden ist. Einjährige Balkonkräuter hingegen überleben den Winter nicht und werden jedes Jahr aufs Neue erneuert. Manche Kräuter lassen sich durchaus aus den Samen leicht selbst ziehen. Wer hat nicht gerne eigenen Nachwuchs? Wem dazu allerdings die Zeit und auch der nötige Platz fehlen, ist mit fertig gezogenen Kräutern gut beraten. Beim Kauf sollte man allerdings auf die Qualität der Balkonkräuter achten. Nur kräftige Pflanzen entwickeln sich optimal und bereichern unsere Küche und den Balkon.
Kräuter, die sich gut auf dem Balkon machen
Schaut man sich einfach mal in unseren Küchen um und betrachtet unsere Kochgewohnheiten, gehören Basilikum, Schnittlauch und Petersilie wohl zu den beliebtesten Kräutern. Eigene Balkonkräuter sind eine wahre Bereicherung für die Küche und auch die Sinne. Frische Kräuter peppen langweilige Gerichte auf und lassen sich im getrockneten Zustand für gesunde und leckere Tees verwenden. Verschiedene Kräuter auf dem Balkon kommen hierfür in Frage – um nur einige zu nennen: