Mini-Gewächshäuser: der Balkon wird zur Kinderstube

Mini-Gewächshaus

Ist ein ausreichend großer Garten vorhanden, dann findet man dort sehr oft Gewächshäuser, in denen Gemüse angepflanzt wird oder Pflanzen großgezogen werden. Wer nun keinen Garten, sondern nur einen Balkon hat, der muss auf ein Gewächshaus allerdings nicht verzichten. Nun gut, die Dimensionen sind wohl etwas kleiner. Mini-Gewächshäuser kommen immer mehr in Mode. Damit kann jeder Hobby-Balkonist eine kleine Selbstaufzucht starten. Prinzipiell kann man in solchen kleinen Treibhäusern alles säen und anpflanzen, was man möchte. Probieren Sie es aus, Sie werden staunen, wie toll die Pflanzen gedeihen.

Der Glashauseffekt

Bevor Pflanzen so groß und stark sind, dass sie in der Natur überleben können, müssen sie großgezogen werden. Eine Pflanze braucht in diesem Stadium besonders viel Wärme. Dies wird mit dem Glashauseffekt erreicht (nicht Treibhauseffekt, das ist etwas ganz anderes). Ein Mini-Gewächshaus sollte deswegen überwiegend in der Sonne stehen, damit sich das Innere auch erwärmen kann. Durch die Plastik- oder Glasabdeckung kann die Wärme nicht entweichen und erhöht so automatisch die Luftfeuchtigkeit. Genau diese Grundvoraussetzungen brauchen junge Pflanzen, um ordentlich anzuwachsen.

Solche Mini-Gewächshäuser gibt es in den unterschiedlichsten Ausführungen und Größen. Günstige Gewächshäuser sind meist aus Kunststoff, höherpreisige sind auch aus hochwertigeren Materialien. Wichtig zu wissen: Wollen Sie eine Heizung dazu oder nicht? Da es nicht jeden Tag von früh bis spät sonnig ist und auch die Temperaturen nicht immer so sind, dass sich das Innere des Gewächshauses entsprechend aufwärmen kann, ist man mit einem beheizbaren Exemplar auf der sicheren Seite.

Mini-Gewächshäuser
© Boulanger Sandrine | Dreamstime.com (#18938880 -Seedlings in mini greenhouse) Mini-Gewächshäuser sind in den unterschiedlichsten Ausführungen und Größen erhältlich.

Beste Ergebnisse

Um von vorneherein dafür zu sorgen, dass die Pflanzen auch gut anwachsen, ist Anzuchterde unerlässlich. Hierbei wird spezielle Aussaaterde verwendet, die wenig Nährstoffe hat und so ein langsames Wachstum zulässt. Würde die Pflanze zu schnell wachsen, würden sowohl Wurzeln, als auch Triebe nicht voll ausgebildet werden. Anstatt der Aussaaterde ist auch der Einsatz von Steinwolle möglich.

Die Samen oder Setzlinge kann man nun direkt in die Schale des Gewächshauses pflanzen. Alternativ benutzt man separate Anzuchtgefäße wie beispielsweise Topfplatten, kleine Blumentöpfe oder auch Pikierkisten, die man in das Mini-Gewächshaus stellt. So wird Staunässe vermieden.

Wichtig ist bei der Anzucht, dass man immer auf die optimale Temperatur achtet. Um bestens gedeihen zu können, ist eine Temperatur von 18 bis 22 Grad Celsius optimal. Dazu gibt es spezielle Thermometer, mit denen man die Innentemperatur des Mini-Gewächshauses stetig kontrollieren kann.

Beim Gießen ist darauf zu achten, dass man sachte und wenig gießt. Zu viel Wasser sorgt für Fäulnis. Am besten geeignet sind Pumpsprüher, mit denen man einen feinen Wassernebel erzeugen kann. Achten Sie auch darauf, dass das Mini-Gewächshaus eine Möglichkeit zur Belüftung hat. Ansonsten wünschen wir viel Spaß bei der Aufzucht und natürlich viel Erfolg.