Balkonarbeiten im Januar – was es jetzt zu tun gibt

Balkonarbeiten im Januar - an die Vögel denken

Das neue Jahr beginnt, die Saison aber lässt noch auf sich warten. Jetzt gilt es, die kalten Monate zu überbrücken – wobei man, wenn es gut läuft, vielleicht schon in 12 Wochen das erste Mal draußen sitzen kann … Den Balkon sollten Sie im Balkonmonat Januar aber nicht ganz außer Acht lassen, denn ein paar Arbeiten sind durchaus zu erledigen. Für manches müssen Sie nicht mal rausgehen.

Balkontipps im Januar – planen Sie die Saison

Wir können es kaum erwarten, bis es endlich wieder warm wird und wir unseren Balkon in vollen Zügen genießen können. Dazu sollten Sie sich die Frage stellen: Soll alles so bleiben wie bisher oder möchten Sie ein paar Veränderungen vornehmen? Planen Sie die neue Saison doch im Januar, denn jetzt haben Sie ausreichend Zeit dafür!

Was möchten Sie verändern? Sollen neue Sitzgelegenheiten angeschafft werden? Möchten Sie Sichtschutz oder eine Überdachung anbringen? Sollen Rankgitter installiert werden? Benötigen Sie ein automatisches Bewässerungssystem, besonders praktisch, wenn Sie immer wieder mal nicht zuhause sind? Haben Sie womöglich vor, etwas selbst zu basteln, wie etwa ein Pflanzregal, eine Pflanztreppe oder Pflanzschilder? Vielleicht möchten Sie auch einen Tisch aus Mosaiksteinen selber bauen? Und dann nicht zu vergessen die Frage nach der diesjährigen Bepflanzung. Welche Blumen sollen es in dieser Saison sein und wo finden sie ihren Platz? Sie sehen, dass es selbst auf einem kleinen Balkon einiges gibt, was man im Vorfeld planen sollte.

Balkonarbeiten im Januar - an die Vögel denken
© cane Im Winter ist es sinnvoll den Vögeln Nahrung bereitzustellen, damit sie gut über die kalte Jahreszeit kommen.

Balkonarbeiten im Januar – denken Sie an unsere Vögel

Das Vogelsterben ist in aller Munde. Hier wurde sogar schon berichtet, dass man das ganze Jahr über Vögel füttern sollte. Experten halten das aber nicht für sinnvoll, da die Vögel im Sommer ausreichend Nahrung finden und meist nur diejenigen von Fütterungen profitieren würden, deren Population nicht gefährdet ist. Im Winter sieht das mit der Nahrungsfindung aber anders aus. Daher ist es sinnvoll, Vögeln etwas bereitzustellen.

Die einfachste Möglichkeit sind Meisenknödel, die Sie nicht nur in Bäume und Büsche, sondern auch an die Balkonbrüstung hängen können. Ist Ihr Balkon windgeschützt, dann lohnt sich auch ein Vogelhäuschen, das Sie aber regelmäßig säubern und neu bestücken müssen. Wichtig bei der Vogelfütterung ist, dass Sie die Futterstationen so anbringen, dass sie von Katzen nicht erreicht werden können – besonders wichtig bei ebenerdigen Terrassen oder Balkonen im Hochparterre und sogar im 1. Stock.

Möchten Sie neben Vögeln auch Eichhörnchen etwas Gutes tun, dann legen Sie einfach ein paar Nüsse wie Haselnüsse, Walnüsse oder dergleichen bereit, vielleicht locken Sie damit ein paar Nager an.

Balkon To-do im Januar – so gießen Sie richtig

Immergrüne Pflanzen, die den Winter über draußen verbringen, aber auch winterharte Exemplare, die jetzt blühen, benötigen Wasser um zu überleben. Daher können Sie nicht gänzlich auf das Gießen verzichten, sondern müssen für ausreichend Wasser sorgen. Denn der größte Feind von Pflanzen im Winter ist nicht etwa der Frost, sondern die Trockenheit. Gerade immergrüne Pflanzen verdunsten bei Sonne sehr viel Feuchtigkeit. Wird nichts nachgegossen, verdursten sie. Zu den immergrünen Pflanzen, die im Winter draußen bleiben dürfen, gehören unter anderem der Buchs, Bambus, Kirschlorbeer, Heidekraut und Lavendel. Wie Sie im Winter richtig gießen, verraten wir Ihnen hier:

  • Gegossen wird ausschließlich an frostfreien Tagen, am besten mittags oder am frühen Nachmittag. Gießen Sie mit lauwarmem Wasser.
  • Nur dann, wenn die Erde komplett abgetrocknet ist, sollten Sie zur Gießkanne greifen. Zu nasse Erde kann schaden.
  • Sind Ihre Pflanzen Regen ausgesetzt, reduzieren sich die Wassergaben entsprechend. Achtung: Schnee zählt nicht dazu, da die Feuchtigkeit kaum bis zu den Wurzeln durchdringen kann.
  • Gießen Sie – wie auch im Sommer – immer direkt die Erde und nicht die Blätter.
  • Haben Sie Pflanzkübel mit Frühlings-Blumenzwiebeln, dann sollten Sie diesen ebenfalls ab und an ein bisschen Wasser geben.

Balkonmonat Januar – Frühlingsblüher zeitig zum Blühen bringen

Blumenzwiebeln wie Tulpen, Narzissen oder Hyazinthen benötigen einen Kälteanreiz, um Blühen zu können. Diesen dürften sie im Januar bereits bekommen haben. Daher ist es möglich, die bepflanzten Töpfe jetzt nach drinnen zu holen. Durch die warmen Temperaturen in der Wohnung treiben die Zwiebeln früher aus als draußen, was Ihnen einige Wochen früher den Frühling ins Haus bringt.

Zusätzliche Balkontipps im Januar

Gibt es sonst noch etwas zu tun auf dem Balkon? Viel nicht, aber ein paar Arbeiten können Sie auch im Januar erledigen, selbst wenn diese monatsübergreifend sind.

  • Eine Kruste auf der Erdoberfläche ist nicht schädlich, sollte aber doch entfernt werden. Sie entsteht durch Kalk- und Düngerablagerungen und Trockenheit, wenn Pflanzen längere Zeit nicht umgetopft wurden. Entfernen Sie die Kruste, lockern Sie die Erde gut auf und füllen Sie ein wenig Erde nach.
  • Den ganzen Januar hindurch – und das übrigens bis in den April hinein – können Sie Wintersalate wie Feldsalat, Winter-Portulak und Asia-Salate ernten. Ausgesät werden diese Sorten im Übrigen im September.
  • Balkonpflanzen, die Sie zum Überwintern nach drinnen gebracht haben, sollten Sie regelmäßig auf Schädlinge und Krankheiten kontrollieren und notfalls separieren und bekämpfen. Auch ist das Gießen wichtig, wenngleich die Erde nicht durchfeuchtet sein sollte. Einmal alle zwei bis drei Wochen genügt in der Regel.
  • Gerade zusammen mit Kindern können Sie den kalten Januar dazu nutzen, ein Insektenhotel zu bauen und etwas für den Artenschutz zu tun. In unserem Blog haben wir bereits einen Artikel verfasst, wie ein solches Hotel gebaut werden kann.
  • Haben Sie es bisher verpasst, Zwiebeln von Frühlingsblühern in Töpfe zu stecken, können Sie das jetzt noch immer tun. Allerdings müssen Sie dann mit der Blüte länger warten und die Wahrscheinlichkeit, dass diese nicht besonders üppig ausfällt, ist ebenfalls recht groß.

Balkon To-do im Januar – kann man jetzt schon säen?

Im Januar schläft die Natur, da wird doch wohl nichts draußen ausgesät – oder doch? Nun ja, ein paar Kaltkeimer können Sie an frostfreien Tagen durchaus bereits direkt im Kübel aussäen. Das ist zum Beispiel bei Astern, Iris, Lilien, Mohn und Christrosen der Fall. Selbst Kräuter wie Bärlauch und Waldmeister lassen es zu, im Januar auf dem Balkon ausgesät zu werden.

Ansonsten ist draußen aber tatsächlich wenig los. Dafür viel mehr drinnen! Denn jetzt können Sie bereits damit beginnen, in Vorkultur zu gehen. Dafür eignen sich Auberginen, Chili, Peperoni und Physalis. Wenn Sie jetzt bereits damit anfangen, können Sie sich pünktlich zur warmen Jahreszeit nicht nur über kräftige Pflanzen freuen, sondern auch die Ernte vorziehen. Wichtig bei der Vorkultur ist, dass Sie einen hellen Standort aussuchen, der warm ist. Hier eignet sich gut das Fensterbrett. Geben Sie die Samen in kleine Schalen mit Anzuchterde und halten Sie sie immer schön feucht. Denken Sie auch daran, dass die Pflanzen drinnen bereits recht groß werden können, Sie sollten also ausreichend Platz zur Verfügung stellen können. Nach draußen dürfen sie dann aber erst nach den Eisheiligen Mitte Mai.

Balkonarbeiten im Januar - blühende Christrose
© cane Die hübschen Christrosen blühen während der tristen und kalten Jahreszeit.

Balkontipps im Januar – Farbkleckse im Winter

Draußen ist es kalt und oftmals ungemütlich. Die Bäume sind kahl und die Blumenkästen leer. Alles in allem trist, wenn nicht hier und da bunte Farbtupfen zu sehen wären. Denn auch im Januar, dem kältesten Monat im Jahr, gibt es Blumen, die uns mit tollen Blüten verwöhnen. Warum holen Sie sich nicht einfach mal die eine oder andere Pflanze in den Blumenkübel? Und das blüht im Januar:

All diesen blühenden Pflanzen macht die kalte Witterung nichts aus. Sollte es aber strengeren Frost geben, kann es sinnvoll sein, die Blumen etwas geschützt aufzustellen oder den Blumentopf mit einem Vlies zu umwickeln, da die Wurzeln hier anfälliger sein können, als im Gartenboden.