Rankgitter – der Weg nach oben

Rankgitter mit Wein bewachsen

Im Grunde brauchen Pflanzen keine Rankgitter, da sie diese in der Natur auch nicht haben. Dort suchen Sie sich selbstständig etwas, woran sie emporranken können. Bei Pflanzen, die in Kübeln oder Blumentöpfen auf dem Balkon oder der Terrasse stehen, sieht das ein bisschen anders aus. Der Grund: Sie kommen dort nicht natürlich vor und haben deswegen auch keine natürlichen Möglichkeiten, sich nach oben zu hangeln. Also muss nachgeholfen werden.

Rankgitter, Spaliere, Zäune

Als Rankgitter kann vieles herhalten, ja, Sie können sogar ein Rankgitter selbst bauen. Einfacher ist es natürlich, sich fertige Rankgitter zu besorgen. Dabei kommt es auf die Größe des Balkons oder der Terrasse an. Auf einem Freisitz mit ausreichend Platz machen sich zum Beispiel Rankgitter gut, die bereits in Pflanzkübeln integriert sind und eine entsprechende Breite haben. So haben Sie auch gleich einen geeigneten Sichtschutz. In die Kübel können Sie dann mehrere rankende Pflanzen setzen, die sich im Laufe der Zeit das Gitter erobern werden. Gerne genommen sind schnell wachsende, einjährige Sommerblüher, wie Glockenrebe, Prunkwinde, Duftwicke oder auch Passionsblume. Wer seine Rankgitter viele Jahre mit denselben Blumen bestücken möchte, der greift zu winterharten Sorten, wie etwa Clematis, Wilden Wein, Kletterrosen oder Pfeifenwinden.

Rankgitter
© luckat – Fotolia.com (#55202519 – leaves on a wooden lattice) Meist sind Rankhilfen aus Holz, die von Zeit zu Zeit allerdings ein wenig Pflege benötigen.

Das Material der Spaliere ist meist aus Holz, kann aber auch aus Kunststoff oder Metall sein. Die Gitter sucht man sich in der Regel nach dem eigenen Geschmack aus, man sollte aber auch auf die Umstände achten. Metallrankgitter können bei direkter Sonneneinstrahlung schnell heiß werden und eventuell die Pflanzen verbrennen. Geeignet ist Holz, das im Laufe der Zeit aber auch ein wenig Pflege braucht.

Rankgitter für die Wand

Wenn der Balkon relativ klein ist, sind Kletterpflanzen sowieso eine gute Möglichkeit, um auf engstem Raum viel Grün zu schaffen. Hier bieten sich Rankgitter an, die man an der Wand befestigen kann. Sofern Sie das vorhaben und in einer Mietwohnung leben, sprechen Sie eine feste Installation immer mit Ihrem Vermieter ab. Zwar gibt es auch Pflanzen, die sich an rauen Wänden emporhangeln, doch hier wird durch die kleinen Wurzeln der Putz angegriffen und muss nicht selten erneuert werden.

Auch für die Wand gibt es Gitter, die aus unterschiedlichen Materialen bestehen können. Da das Gitter fest an der Wand angebracht wird, sollten Sie sich eine robuste und langlebige Variante auswählen. Hier ist, sofern sich das Gitter im Schatten befindet, eines aus Metall eine gute Idee. Metallrankgitter gibt es aber natürlich auch beschichtet, sodass die Pflanzen keinen Schaden nehmen können.

Durch das Balkongeländer haben viele Freisitze bereits eine Rankhilfe, die man nicht mit einem hässlichen Sichtschutz verbauen, sondern hier einfach unterschiedliche Pflanzen emporklettern lassen sollte. Dort, wo das Geländer aufhört, kann dann eine zusätzliche Rankhilfe angebracht werden. Schon das Spannen von stabilen Schnüren kann genügen, um Pflanzen eine ausreichende Hilfe auf dem Weg nach oben zu geben.

Rankgitter: Treffen Sie die richtige Wahl

Drei Tipps zum Schluss:

  • Sofern Sie ein Rankgitter fest installieren, sollte dieses auch eine lange Zeit dort bleiben. Sofern Sie jemand sind, der jährlich eine Veränderung braucht, sind mobile Spaliere besser geeignet.
  • Je nach Größe von Balkon oder Terrasse sollten Sie sich auch die Rankgitter aussuchen, vor allem dann, wenn diese in Pflanzkübeln integriert sind. Zu große Gitter auf dem Balkon wirken schnell einengend.
  • Denken Sie an die Pflege der Gitter bzw. auch daran, dass Sie mal etwas verändern wollen. Wenn Sie Pflanzen nutzen, die langlebig sind und nie zurückgeschnitten werden, ist eine Veränderung oder Pflege nur schwer möglich. Hier wären einjährige Kletterpflanzen wohl die bessere Wahl.