Rankgitter selber bauen – gar nicht so schwer

Rankgitter selber bauen

Aha, Sie haben sich also entschieden, gegen den Strom zu schwimmen. Sie wollen selbst Hand anlegen und Rankgitter selber bauen, die dann Balkon und Terrasse zieren. Eine schöne Idee und eigentlich sollte das auch klappen, sofern Sie nicht zwei linke Hände haben. Aber davon gehen wir mal nicht aus.

Zwar können Sie auch beim Selbstbau jedes Material nutzen, das Sie gerne dafür hernehmen würden, Sie sollten allerdings darauf achten, dass es sich auch gut bearbeiten und verbauen lässt. Dahingehend ist wohl Holz am geeignetsten. Aber auch Rankgitter aus Bambus sind keine Zauberei. Weil diese beiden am einfachsten herzustellen sind, wollen wir unser Augenmerk darauf legen.

Rankgitter selber bauen – vier Schritte zum Erfolg

Widmen wir uns zuerst dem Rankgitter aus Holz. Bevor Sie einfach loslegen, sollten Sie in die Planung gehen, damit das Endresultat auch so wird, wie Sie sich das vorstellen.

1. Schritt: Planen
Wo soll das Rankgitter aufgestellt werden? Wie hoch und wie breit soll es sein und wie viel Holz wird benötigt. Wichtige Fragen, die im Vorfeld geklärt werden müssen. Messen Sie die Breite und die Höhe aus und notieren Sie sich die Zahlen. Berechnen Sie nun auf diese Maße hin die Anzahl der Holzleisten, die Sie brauchen. Je nachdem, wie groß die Abstände sein sollen. Unser Tipp: Setzen Sie alle zehn bis 20 Zentimeter eine neue Leiste. Für den Rahmen nehmen Sie stabile Balken, für die inneren Streben genügen Dachleisten. Rechnen Sie nun auf die Länge und die Höhe gesehen aus, wie viele Leisten Sie brauchen.

2. Schritt: Zusammenbauen
Wenn Sie ein Rankgitter selber bauen wollen, sollten Sie Bretter und Leisten kaufen, die bereits die passende Länge haben. Sofern dies nicht der Fall ist, können Sie sich die Hölzer im Baumarkt zuschneiden lassen, alternativ selbst auf die richtige Länge bringen. Nun geht es ans Zusammenbauen. Der Rahmen wird mit Winkeln versehen und so zusammengeschraubt. Für einen besseren Halt können Sie zwischen die Hölzer noch Leim geben. Danach sind die Quer- und Längsleisten dran. Am einfachsten ist ein rechtwinkliger Zusammenbau, wenn Sie die Leisten schräg anbringen wollen, müssen diese noch entsprechend zugeschnitten werden. Da die Leisten dünner sind, als der Rahmen, genügt es, diese mit Nägeln am Rahmen zu befestigen. Anschließend werden sie auch an den Schnittstellen noch mit Nägeln versehen, um dem Ganzen eine ausreichende Stabilität zu geben.

Rankgitter selber bauen
© LianeM – Fotolia.com (#13445061 – Malerpinsel – paintbrush 20) Rankgitter selber bauen ist gar nicht so schwer – vor dem Aufstellen müssen Rankhilfen aus Holz noch behandelt werden, damit sie länger halten.

3. Schritt: Behandeln
Nun kommt Farbe ins Spiel – wenn Sie wollen. Wenn nicht, dann sollten Sie das Holz zumindest lasieren, damit es nicht nur schöner aussieht, sondern auch lange hält. Gerade dann, wenn das Rankgitter der Witterung ausgesetzt ist.

4. Schritt: Aufstellen
In der Regel werden solche Rankgitter an Pfosten befestigt, die in Balkenschuhen stecken und in der Erde versenkt werden. Sofern Sie diese Möglichkeit auf Ihrer Terrasse haben, ist es die stabilste Variante. Auf dem Balkon ist das natürlich nicht umzusetzen. Hier kann das Rankgitter an der Wand festgeschraubt werden (denken Sie in Mietwohnungen daran, im Vorfeld den Vermieter zu fragen), alternativ können Sie es auch mit der Balkonbrüstung verbinden. Hier kann beispielsweise mit Winkeln gearbeitet werden, sehr schnell geht es, wenn Sie stabile Kabelbinder nehmen. Ist zwar nicht die schönste Variante, aber die einfachste.

Rankgitter selber bauen – Bambus, Sisal, fertig

Noch einfach geht es, wenn Sie anstatt Holz Bambus nehmen. Das ist dann zwar nicht so stabil, aber sehr individuell. Die Bambusstäbe werden in Gitterform übereinandergelegt und an den Schnittstellen verbunden. Hier bietet sich Draht ebenso an, wie Sisal oder andere stabile Schnüre. Umwickeln Sie die Schnittstellen ausreichend, damit die Stabilität des Rankgitters gegeben ist. Der Vorteil einer Rankhilfe aus Bambus: Sie können es jederzeit vergrößern und quasi „anbauen“, außerdem genügt es, wenn Sie es in die Erde der Blumentöpfe oder der Blumenkästen stecken. Lassen Sie dafür unten ausreichend Platz, das heißt, die letzte Querstrebe sollte nicht zu tief gesetzt werden. Eine zusätzliche Verbindung mit Geländern oder Wänden ist ratsam.