Clematis: Blühender Sichtschutz auf dem Balkon

Blüte einer Clematis

Die Clematis ist, vermutlich aufgrund ihrer traumhaft schönen Blüten, in vielen Gärten zu bewundern. Inzwischen verschönert sie nicht nur diese, sondern auch viele Terrassen und Balkone. Denn auch eine Topf-Kultivierung ist mit dieser Kletterpflanze durchaus möglich.

Die Clematis, auch Klematis, ist eine Kletterpflanze aus der Gattung der Waldreben, wird auch oftmals einfach so genannt. Diese Waldreben gehören übrigens zu der Familie der Hahnenfußgewächse. Die Clematis findet sich nicht nur in Europa, sondern auch in Amerika und Asien. Allerdings beschränkt sie sich auf die klimatisch gemäßigten Gebiete der jeweiligen Kontinente.

Weiße Clematis
© phototerry | istockphoto.com (#3589538 – White Waldrebe)

Der geeignete Standort für die Clematis

Die kultivierte Clematis möchte gerne die gleichen Standortbedingungen vorfinden wie ihre wilden Verwandten. Wild wachsende Waldreben „arbeiten sich von unten nach oben hoch“. Mit anderen Worten: Der Wurzelballen befindet sich im schattigen Bereich, während die Triebe Richtung Licht klettern wollen. So finden sich in Laubwäldern durchaus „blühende“ Bäume. Machen Sie es der Natur also nach: unten Schatten, oben Sonne. Ideal ist ein sonniges, aber nicht zu heißes Plätzchen. Die besten Voraussetzungen bietet ein Balkon mit Westausrichtung. Steht die Clematis nun an ihrem zugedachten Platz, sollten sich mindestens die unteren 30 Zentimeter der Kletterpflanze im Schatten befinden. Falls das nicht möglich ist, weil die Clematis als Sichtschutz fungiert, können verschiedene Bodendecker für den nötigen Schatten sorgen.

Haben Sie rechtzeitig daran gedacht, eine Rankhilfe anzubringen? Für die Clematis ist die auf jeden Fall notwendig. Bei guter Pflege kann sie fast schon wuchern. Verschiedene Kletterhilfen werden im Handel angeboten. Aber auch die Marke Eigenbau hat etwas – so können Sie ganz individuell agieren.

Die richtige Pflege für die Clematis

Betrachtet man die Bedingungen, die eine wild wachsende Waldrebe vorfindet, wird schnell deutlich, welche Bodenbedingungen sich die Clematis auf dem Balkon wünscht. Achten Sie auf einen nährstoffreichen Boden, der zusätzlich im Idealfall gleichmäßig feucht gehalten wird. Auch wenn die Clematis es gerne leicht feucht hat und einen recht großen Durst besitzt, muss auf alle Fälle Staunässe verhindert werden. Sollte das der Fall sein, können die Wurzeln anfaulen, und die so geschwächte Pflanze kann von der gefürchteten Clematiswelke heimgesucht werden.

Damit sich die Clematis zu einem üppig blühenden Sichtschutz entwickeln kann, benötigt sie hierfür Dünger. Organischer Dünger, wie beispielsweise Hornmehl, ist sehr empfehlenswert. In der Regel benötigt die Clematis erst im zweiten Jahr eine Düngung. So lange sind noch ausreichend Nährstoffe in der Blumenerde enthalten.

Samen einer Clematis
© cane Die Clematis kann sogar Samen ausbilden.

Wie wird die Clematis richtig gepflanzt?

Normalerweise ist die Clematis als veredelte Pflanze erhältlich. Eben aufgrund dieser Veredelung wird die Waldrebe etwa eine handbreit tiefer in die Erde gesetzt, als es im vorherigen Topf der Fall gewesen ist. Der Grund dafür ist, dass sich die sogenannte Veredelungsstelle unter der Erdoberfläche befinden muss. Deshalb müssen Sie vor dem Einpflanzen auf einen entsprechend tiefen Topf achten, damit die Clematis tief genug eingesetzt werden kann.

Mögliche Krankheiten der Clematis

Bei Clematis-Liebhabern ist die Clematiswelke besonders gefürchtet. Von ihr können nicht nur ältere und gestandene Pflanzen befallen werden, sondern auch die Jungpflanzen. Sollten Sie an Ihrer Clematis schlaffe und welke Blätter feststellen, müssen Sie eventuell an eine Clematiswelke denken. Aber auch die Krautfäule und der Mehltau sind weitere Krankheiten, die bei der Clematis auf dem Balkon auftreten können.