Löwenmäulchen – farbenfrohe und beliebte Sommerblume

blühendes Löwenmäulchen

Die Löwenmäulchen gehören zu den Klassikern im Garten, insbesondere den Bauerngärten, gedeihen aber auch problemlos in einem hübschen Blumenkasten oder einem Blumentopf. Aber nicht nur dort machen sie eine gute Figur, sondern auch als Schnittblume in einer Vase – sowohl drinnen als auch draußen. Für die Pflanzung auf dem Freisitz bieten sich die kleinwüchsigen Sorten an. Auf der Terrasse, wo auch mit schwereren Kübeln problemlos hantiert werden kann, können auch die hochwüchsigen Sorten, die allerdings eine Stütze benötigen, ihre hübschen Blüten zur Schau stellen.

Die Löwenmäulchen, deren botanischer Name Antirrhinum lautet, sind nicht nur vielseitig einsetzbar, sondern auch sehr farbreich. Leuchtende Farben wechseln sich mit zarteren Tönen ab – eine große Anzahl an Farben, die die Farbpalette zu bieten hat, ist vertreten, lediglich auf blaue Blüten müssen sie bei den Löwenmäulern verzichten. Allerdings gibt es eine Vielzahl an Balkonblumen mit blauen Blüten, die Sie stattdessen Pflanzen können. Stimmen Standort und Pflegeansprüche überein, sogar mit den Löwenmäulchen als Pflanzpartner.

So farbenfroh, wie die Löwenmäuler sind, so blühfreudig sind sie zusätzlich. In der Regel blühen sie schon im Juni. Bis in den späten September hinein kann die Blühfreude anhalten, manches Mal sogar länger, wenn die Temperaturen mitspielen. In klimatisch bevorzugten Regionen und einem milden Herbst, kann das Löwenmäulchen sogar noch im letzten Quartal munter blühen.

Standort und Pflege der Löwenmäulchen auf dem Balkon

Die Löwenmäuler sind nicht anspruchsvoll und benötigen kein aufwändiges Pflegeprogramm, um sich rundum wohlzufühlen. Dennoch braucht er braucht er hier und da ein wenig Zuwendung.

blühendes Löwenmäulchen
© Iva Vagnerova | Dreamstime.com (#189910868 – Antirrhinum majus bright colorful flowering plant, group of snapdragon flowers in bloom) Die anspruchslosen und pflegeleichten Löwenmäulchen bevorzugen ein Plätzchen in der Sonne.
  • Wenn das Löwenmäulchen sich sein Plätzchen selbst auswählen könnte, würde es einen Standort in der Sonne auf jeden Fall bevorzugen. Sollten alle Sonnenplätze schon vergeben sein, müssen Sie nicht verzagen – auch Halbschatten, manches mal auch sehr heller Schatten, wird von der Pflanze toleriert. An einem verhältnismäßig dunklen Standort blüht das Löwenmaul allerdings nicht so üppig.
  • Gießen Sie die Balkonpflanze regelmäßig und ausreichend, sodass die Blumenerde mäßig feucht gehalten wird. Wenn Sie sicher gehen wollen, wann die nächste Wassergabe notwendig ist, können Sie sich auch mit der Daumenprobe behelfen. Ist das Substrat angetrocknet, können Sie wieder gießen. Vermeiden Sie Staunässe, damit die Pflanze keinen Schaden nimmt – es gibt zwar einige Pflanzen, die Staunässe tolerieren, aber das Löwenmäulchen zählt nicht dazu. Eben sowenig möchte die Blume kalkhaltiges Wasser. Regenwasser wäre in diesem Fall natürlich optimal, aber in der Regel nicht vorhanden. Hier können Sie sich mit einem Wasserfilter behelfen, der beispielsweise gerne von Tee- und Kaffeetrinkern genutzt wird.
  • Ebenso regelmäßig wie Wasser benötigt die Balkonblume Dünger. Etwa alle zwei Wochen kann schwach dosiert gedüngt werden. Hierfür eignet sich ein Flüssigdünger, der bequem und der notwendigen Menge angepasst, mit dem Gießwasser gegeben werden kann.
  • Die Blütezeit können Sie verlängern, indem Sie die Löwenmäuler regelmäßig ausputzen. Um eigenes Saatgut zu gewinnen, können Sie den einen oder anderen Trieb auslassen – sollten Sie mehr Samen dadurch bekommen, als Sie benötigen, können Sie diese auch verschenken oder in Tauschbörsen anbieten.

Löwenmäulchen auf dem Balkon überwintern

In der Regel werden die Löwenmäulchen einjährig kultiviert, können aber durchaus ausdauernder sein. Wenn Sie den Sommerblüher in einer Gärtnerei oder einem Fachmarkt kaufen, können Sie dort vor Ort direkt nachfragen, ob es sich um eine winterharte Sorte handelt.

Haben Sie sich für eine ausdauernde Sorte entschieden, braucht die Pflanze einen Schutz während der kalten Jahreszeit. Schutz vor Kälte, aber auch vor zu viel Feuchtigkeit (sofern es sich nicht um die Wetterseite handelt) bietet ein Plätzchen an der Hauswand. Zusätzlich wird der frostfeste Blumenkasten oder Blumentopf sorgfältig mit einem Vlies umwickelt und auf eine Holz- oder Styroporplatte gestellt – so kann die Winterkälte nicht so arg von unten aufsteigen. Um dem Topf noch ein wenig mehr Schutz zu verleihen, kann dieser noch mit einer Kokosmatte umwickelt werden. An frostfreien Tagen wird die Pflanze etwas gegossen. Nicht zu viel, damit das Substrat nicht zu nass ist und schimmeln kann beziehungsweise die Wurzeln faulen.

In begünstigten Regionen und während milder Winter sterben die überirdischen Pflanzenteile bei den mehrjährigen Exemplaren nicht zwingend ab. Es kann durchaus vorkommen, dass das Löwenmäulchen während der lichtarmen Jahreszeit sein Laub behält und im Frühjahr schon recht zeitig zu blühen beginnt.

blühendes Löwenmäulchen
© Darko Plohl | Dreamstime.com (#76150294 – Snapdragon or Great Odolina) Die Löwenmäulchen, die sich gerne von alleine verbreiten, lassen sich durch die Samen selbst vermehren.

Löwenmäulchen selbst vermehren

Durch die Samen können Sie das Löwenmaul, bei dem es sich um einen Kaltkeimer handelt, selbst vermehren und schon sehr zeitig vorziehen, sofern Sie ausreichend Platz auf der Fensterbank haben – sollten Sie keine eigenen Samen besitzen, können Sie diese auch im Handel beziehen (auf den Samentütchen sollte in der Regel vermerkt sein, ob es sich um eine ausdauerndere Sorte handelt). Bereits Ende Januar beziehungsweise Anfang Februar können Sie Anzuchterde kaufen und das Mini-Gewächshaus bereitstellen. Zum Keimen benötigen die Samen eine Temperatur von 15 bis 20 Grad Celsius. Je nachdem, wie viele Samen sie ausgebracht haben, werden die jungen Pflänzchen rechtzeitig pikiert.

Sind die Jungpflanzen groß genug, wird der Mitteltrieb gestutzt. Das fördert ein buschiges Wachstum, da die seitlichen Triebe vermehrt ausgebildet werden. Ende April sowie Anfang Mai werden die Löwenmäulchen gepflanzt – je nachdem, wie kühl es zu dieser Zeit ist. In manchen Jahren ist es Ende April schon ausreichend warm, in anderen Jahren hingegen sind die Eisheiligen bitterkalt. In dem Fall warten Sie diese Tage am besten ab und stellen die Löwenmäuler erst dann auf den Freisitz.

Damit sich die Löwenmäulchen gut entwickeln können, brauchen diese – sofern sie nicht einzeln in einen Blumentopf gesetzt wurden – einen Pflanzabstand von wenigstens 20 Zentimeter. Als Substrat eignet sich Blumenerde, die gerne mit Kompost oder Hornspänen angereichert werden kann.

Tipps zur Gestaltung der Löwenmäulchen auf dem Balkon

Die Löwenmäulchen sind nicht nur sehr farbenfroh, sondern auch sehr verträglich mit anderen Blumen – so lassen sie sich hervorragend mit anderen Balkonpflanzen kombinieren. Für optische Ruhe sorgen Balkonpflanzen mit weißen Blüten, wie beispielsweise die außerordentlich beliebten Pelargonien oder auch Margeriten. Löwenmäuler mit weißen Blüten passen selbstredend zu den bunten Balkonblumen.