Kapuzinerkresse – ideal für Kasten und Ampel

Rote Kapuzinerkresse

Die Kapuzinerkresse ist mit ihren leuchtenden Blüten nicht nur im Garten hübsch anzuschauen, sondern auch auf dem Freisitz. Je nachdem, wo das Kapuzinerkressengewächs im Zier- oder Nutzgarten ausgesät oder eingepflanzt wurde beziehungsweise sich selbst ausgesät hat, wächst die Pflanze kriechend. Bekommen die Ranken, die sortenabhängig bis zu drei Meter lang werden können, hingegen eine Kletterhilfe, wächst sie auch hoch hinaus.

Orange Kapuzinerkresse
© cane Die in Südamerika beheimatete Kapuzinerkresse bevorzugt ein sonniges Plätzchen.

Ihren Ursprung hat die Kapuzinerkresse in Südamerika. Während die Pflanze, deren botanische Bezeichnung Tropaeolum lautet, bei uns einjährig kultiviert wird, ist sie in ihrer Heimat ein mehrjähriges Gewächs. In Gärtnereien wird zur Saison Kapuzinerkresse angeboten. Alternativ können Sie die Pflanze selber vorziehen beziehungsweise direkt in ein entsprechendes Pflanzgefäß aussäen. Es gibt zahlreiche Mischungen und Sorten – rankende und niedrige Mischungen in den verschiedensten Farben, wie beispielsweise Blüten in Rot, Orange, Gelb, Weiß, Lachs.

Das richtige Plätzchen auf dem Balkon

Die Kapuzinerkresse bevorzugt eine sonnige Ecke auf Ihrem Freisitz. Alternativ können Sie die einjährig kultivierte Pflanze auch in den Halbschatten stellen, müssen sich in dem Fall aber mit weniger Blüten abfinden – je dunkler der Standort gewählt wird, desto weniger der ansehnlichen Blüten bilden die Kapuzinerkressen aus.

Hinaus auf den Balkon oder die Terrasse geht es allerdings erst im Wonnemonat, in rauen Regionen etwas später, wenn die Nächte frei von Frösten sind – in der Regel sind das die Tage um die Eisheiligen.

Die Pflege der Kapuzinerkresse

Die pflegeleichten Kapuzinerkressen benötigen ausreichend Wasser, damit das Substrat kontinuierlich mäßig feucht gehalten wird. Achten Sie beim Gießen darauf, dass sich keine Staunässe entwickeln kann – staut sich die Feuchtigkeit dauerhaft, kann die Pflanze Schaden nehmen und im schlimmsten Fall sogar absterben. Machen Sie am besten die Fingerprobe, bevor Sie erneut gießen möchten.

Während manche Balkonpflanzen relativ viel Dünger benötigen, um optimal wachsen und gedeihen zu können, gilt für die Kapuzinerkresse: weniger ist mehr. Zwar benötigt die frostempfindliche Staude ein Mindestmaß an Nährstoffen, aber eben nicht zu viel des Guten. Wenn Sie es zu gut meinen mit dem Dünger, steckt die Pflanze ihre ganze Kraft in das Wachstum der Blätter, nicht aber in die Ausbildung von Blüten. Bei einem Überangebot kann es sogar soweit gehen, dass nahezu keine Blüten mehr ausgebildet werden. Damit es nicht soweit kommt, geben Sie am besten einen stickstoffarmen Dünger und verabreichen diesen nur ab und an.

Rote Kapuzinerkresse
© cane Die pflegeleichte Kapuzinerkresse fühlt sich nicht nur im sonnigen Nutz-oder Ziergarten wohl, sondern auch auf dem Balkon.

Allerdings verhilft nicht nur eine sparsame Düngergabe zu vielen Blüten. Ebenso hilfreich ist das kontinuierliche Ausputzen – entfernen Sie immer wieder die verdorrten Blüten, damit sich keine Samen ausbilden können. Mit dieser Pflege, die in der Regel nur wenig Zeit in Anspruch nimmt, können Sie ohne großen Aufwand für mehr Blüten und eine längere Blühphase sorgen.

Die Kapuzinerkresse vermehren und pflanzen

Die Kapuzinerkresse lässt sich aus den Samen sehr einfach selber ziehen. Bereits im März, bis in den April, können Sie das Saatgut ausbringen – hierfür werden die Samen etwa zwei bis drei Zentimeter tief in das Substrat gelegt und wieder mit Erde bedeckt. Damit diese keimen, benötigen die Samen eine Temperatur um 15 Grad Celsius. Nach den Eisheiligen im Wonnemonat, können die vorgezogenen und auf das Freie vorbereitete Pflänzchen nach draußen. Warten Sie unbedingt die letzten frostigen Tage ab – die Kapuzinerkresse kann bei solchen Temperaturen leicht absterben.

Alternativ können Sie die Samen auch direkt in die Pflanzgefäße säen (ebenfalls zwei bis drei Zentimeter tief, wie es bei der Anzucht im zeitigen Frühjahr der Fall ist) – zwei Samen sind vollkommen ausreichend für einen Pflanztopf, der nicht zu groß geraten ist. Sofern Sie mehr Samen ausbringen, ist ein späteres Ausdünnen ratsam, damit sich die Pflanzen gut entfalten und entwickeln können. Warten sie die letzten Fröste im Mai ab, danach können Sie mit der Aussaat beginnen.

Stehen die Pflanzen zu eng beieinander, können sie sich nicht besonders gut entwickeln. So haben Sie unter Umständen zwar eine ganze Menge dieser Stauden in einem Topf, aber das Wachstum ist recht mickrig, da sie sich gegenseitig behindern. Zudem blüht die Kapuzinerkresse kaum bis gar nicht, wenn es deutlich zu eng im Topf wird.

Orange und rote Kapuzinerkresse
© cane Die Kapuzinerkresse kann vorgezogen aber auch nach den Eisheiligen direkt in die Pflanzgefäße ausgesät werden.

Die aus Südamerika stammende Pflanze benötigt kein Substrat, das übermäßig viele Nährstoffe enthält. Sollte dies der Fall sein, steckt die Kapuzinerkresse, wie bereits erwähnt, ihre ganze Kraft in das Blätterwachstum, nicht aber in die Ausbildung der schön anzusehenden Blüten. Um die Blumenerde nährstoffärmer zu bekommen, können Sie Sand unter das Substrat mischen – durch den beigegebenen Sand wird das Substrat zudem lockerer und durchlässiger.

Schädlinge an der Kapuzinerkresse

Es kann durchaus vorkommen, dass die Kapuzinerkresse Blattläuse magisch anzuziehen scheint. Dann sitzen Unmengen dieser Pflanzensaft saugenden Insekten an den Trieben. So können Sie beispielsweise diese Staude gezielt zum Anlocken dieser kleinen Pflanzenschädlinge einsetzen, damit andere Balkonpflanzen nicht befallen werden. Alternativ können Sie den kleinen Insekten auch mit Hausmitteln zu Leibe rücken – in einem gesonderten Artikel können Sie sich über das Bekämpfen von Blattläusen informieren.

Die Kapuzinerkresse verarbeiten oder verschenken

Übrigens lassen sich alle Teile der Kapuzinerkresse verwerten. Während sich die Blätter gut in einem Salat machen, sind die Blüten erst Deko und dann im Mund verschwunden. Aus den eingelegte Samen lässt sich ein Kapernersatz zaubern. Aber auch ein Pesto aus allem ist möglich. Im Internet finden sich zahlreiche Ideen und Rezepte rund um die Kapuzinerkresse.

Samen der Kapuzinerkresse
© cane Die Samen der Kapuzinerkresse können Sie in der Küche verwerten oder trocknen und in der kommenden Saison aussäen oder auch verschenken.

Wenn Ihnen die Zeit und die Inspiration fehlen, können Sie die Samen natürlich auch trocknen und verschenken. Inzwischen gibt es zahlreiche Samentauschbörsen im Internet. Oder einfach mal die Nachbarn fragen. Wie oft heißt es später: „Ach, hätten Sie mal was gesagt!“ Vielleicht finden Sie im Internet oder bei den Nachbarn Blumensamen für den eigenen Balkon.

Tipps zur Gestaltung mit der Kapuzinerkresse

Die langtriebigen Sorten sind ein echter Hingucker in Hanging Baskets oder Blumenampeln, die in verschiedenen Materialien angeboten werden. Ebenso schön anzusehen sind diese Kapuzinerkresse-Sorten in einem Blumenkasten mit anderen sonnenverliebten Balkonpflanzen, die ähnliche Ansprüche an die Wasser- und Nährstoffmenge stellen.

Die buschigen oder kriechenden Sorten können Sie beispielsweise auch zum Unterpflanzen von hochwachsenden Balkonpflanzen verwenden – achten Sie auch hier auf ähnliche Bedürfnisse der jeweiligen Pflanzen.