Anzuchterde: Damit Pflanzen groß und stark werden

Anzuchterde in Anzuchtplatten

Blumentopf kaufen, Erde einfüllen, Samen oder Setzlinge rein, gießen, warten. So stellen sich viele das Großziehen von Pflanzen vor. Dass es so aber meist nichts wird oder nur mangelnde Ergebnisse dabei herauskommen, sollte jedem klar sein, denn gerade junge Pflanzen brauchen nicht nur sorgsame Pflege, sie brauchen auch ganz spezielle Erde. Anzuchterde, um genau zu sein. Natürlich können Sie es auch mit herkömmlicher Balkon- oder Gartenerde versuchen und womöglich gelingt es auch, doch wundern Sie sich nicht, wenn’s nix wird.

Die Zutaten sind nebensächlich

Der Unterschied von herkömmlicher Erde zu Anzuchterde ist nicht etwa die Zusammensetzung, vielmehr geht es darum, ob in der Erde Samen anderer Pflanzen vorhanden sind und Sporen oder Pilze vorkommen. Anzuchterde sollte frei von all diesen Bestandteilen sein, nur so hat die Jungpflanze genügend Platz, um sich bestens zu entwickeln und läuft nicht Gefahr, von Pilzen krank zu werden. Auch sind die Nährstoffe wichtig, die in gewöhnlicher Erde gehäuft auftreten können und der Pflanze schaden. In Anzuchterde sind sie in der richtigen Menge vorhanden. Bei gewöhnlicher Erde müsste man erst einmal bestimmen, um welche Erde es sich handelt, also ob der Untergrund zu viele Lehm-, Ton- oder Sandanteile hat. Bei Anzuchterde stimmt dieses Verhältnis.

Anzuchterde
© fotozick – Fotolia.com (#54974025 – Aussatschalen mit Keimlingen und Stecketiketten) Die notwendige Anzuchterde lässt sich recht einfach selbst herstellen.

Backe, backe, Anzuchterde

Anzuchterde selbst herstellen können Sie natürlich auch. Geht ganz einfach. Sie brauchen dazu 1/3 herkömmliche Gartenerde, 1/3 Sand und 1/3 reifen Kompost. Wenn Sie dann noch etwas Gesteinsmehl und Holzkohleersatz beigeben, ist das eine prima Anzuchterde, die allerdings noch nicht fertig ist. Sie muss nun noch gründlich gesiebt werden und kommt dann bei 200 Grad in den Ofen. Danach bitte nicht essen, sondern abkühlen lassen und ab in den Blumentopf. Das „Backen“ muss deshalb sein, um Sporen, Keime und Pilze abzutöten.

Wenn Sie nun Ihre Samen oder die Stecklinge in die Erde geben, diese immer schön gießen, darauf achten, dass keine Staunässe entsteht und für sie ein sonniges und warmes Plätzchen bereithalten, dann wird das auch was mit dem Nachwuchs. Da es gerade bei Stecklingen auch möglich ist, statt Anzuchterde gewöhnliche Blumenerde zu nehmen, sollten Sie sich im Vorfeld erkundigen. Auf Nummer sicher gehen Sie aber, wenn Sie so handeln, wie gerade beschrieben.