Hauswurz haben wir schon oftmals in verschiedenen Gärten oder Steingärten, selbst in kargen Zwischenräumen von Mauern bewundern können. Wer vermutet da schon die Herkunft dieser Pflanze? Die Hauswurz (Sempervivum), ein Dickblattgewächs, bevorzugt sonnige und steinige Gebiete. Es liegt also nahe, dass die wild wachsenden Hauswurze in gebirgigen Regionen beheimatet sind. Dazu gehören nicht nur die Alpen, sondern auch weitere europäische Gebirge, die sogar bis nach Asien reichen.
Im Gegensatz zu anderen Balkonpflanzen müssen Sie ein paar Jahre Geduld aufbringen, bevor Sie die Blüten der Hauswurz bewundern können. Allerdings heißt das im gleichen Zuge, dass die Rosette nach dem Ausblühen absterben wird. Was der Schönheit dieser Pflanze aber keinen Abbruch tut, da sie im Laufe der Zeit immer mehr Rosetten entwickelt, die selbst Blüten tragen werden. Ein immerwährender Kreislauf also.
Der optimale Standort und die passende Pflege für Hauswurz auf dem Balkon
Die Hauswurz ist die ideale Pflanze für einen sonnigen Balkon. Das Dickblattgewächs bevorzugt neben einem sonnigen auch einen warmen und trockenen Platz. Mit einem schattigen Plätzchen tun sie der Pflanze keinen Gefallen. Nur an einem sonnigen Standort können Sie die Farbwechsel, die die Hauswurz so unvergleichlich machen, bewundern und genießen. Das Dickblattgewächs ist nicht einfach nur Grün oder Rot. Vielmehr verändern sich die Farben im Laufe des Jahres – ein wunderschönes Naturschauspiel. Zusätzlich können Sie das Pflanzgefäß noch mit verschiedenen Steinen versehen, in die die Hauswurz eingearbeitet wurde. Das spiegelt zusätzlich den Charakter der Pflanze wider.
Betrachtet man die wild wachsenden Hauswurze, werden ihre Bedürfnisse schnell deutlich. Dieses Dickblattgewächs ist dermaßen anspruchslos und somit ideal für Balkongärtner mit wenig Zeit. Die Hauswurz benötigt kein permanentes Gießen oder Düngen. Im Gegenteil. Die Pflanze kommt sogar eine ganze Weile ganz ohne Wasser aus – ergo brauchen Sie nur alle paar Tage mal ein wenig Wasser geben. Demzufolge ist die Hauswurz auch entsprechend empfindlich, was Staunässe anbelangt. An regenreichen Tagen sollten Sie die Pflanze ein wenig schützen und ihr einen Standort zukommen lassen, an dem sie nicht den ganzen Tag berieselt wird.
Auch das Geld für Dünger können Sie sich sparen. Die Hauswurz düngt sich quasi selbst. Wie auch die wilden Verwandten zieht sie die benötigten Nährstoffe aus den vertrockneten Pflanzenteilen, die sich langsam zersetzen und so die Pflanze nähren. Lassen Sie am besten die Natur für sich arbeiten und helfen nicht mit einer zusätzlichen Düngergabe nach.
Hauswurz vermehren und überwintern
Ihre Hauswurz können Sie ganz einfach vermehren und so weitere Gefäße mit dem Dickblattgewächs bepflanzen. Die Pflanze sorgt permanent für eigenen Nachwuchs – Sie müssen also gar nicht nachhelfen. Wie auch Erdbeerpflanzen bildet die Hauswurz Ausläufer, an denen die Ableger sitzen. Diese Tochterrosetten, wie die Kleinen genannt werden, trennen Sie vorsichtig ab und bepflanzen mit dieser kleinen Hauswurz einen schönen Kübel. Die noch sehr kleinen Pflanzen müssen Sie nicht in ein Wasserglas stellen und warten, bis sich Wurzeln gebildet haben – ebenso wie die Erdbeeren wurzeln sie von selbst. Sollten Sie eine Vielzahl an Hauswurz auf Ihrem Balkon oder der Terrasse haben, können Sie diese auch prima in hübschen Gefäßen verschenken und anderen eine Freude damit bereiten.
Die mehrjährige und immergrüne Hauswurz kann problemlos während der kalten Jahreszeit auf dem Balkon verbleiben. Zum Schutz kann das Dickblattgewächs an die Hauswand gestellt und mit einem Vlies oder einer Schicht Reisig versehen werden. Zusätzlich wird noch das Pflanzbehältnis auf eine Styropor-Platte gestellt und ebenfalls mit einem Vlies oder ähnlichem umwickelt. Das schützt nicht nur den Wurzelballen der Hauswurz, sondern auch den Kübel vor Frost. Denken Sie beim Eintopfen der Hauswurz also direkt an einen frostresistenten Kübel, damit Sie im Frühjahr nicht vor einem Scherbenhaufen stehen. An frostfreien Tagen kann die Hauswurz zwischendurch gegossen werden. Achten Sie dabei darauf, dass Sie Staunässe vermeiden und generell keine Nässe im Kübel steht – ansonsten kann die Hauswurz anfangen zu faulen.