Knoblauch auf dem Balkon – klappt das?

Junger Knoblauch

Na klar, Balkon und Terrasse mit einem begrenzten Platzangebot werden in der Regel mit hübschen Blumen versehen – und wohl eher nicht mit Knoblauch. Wer aber ein wenig mehr Platz hat oder dennoch auf diese schmackhaften Knollen, die in keiner Küche fehlen sollten, nicht verzichten möchte, der kann natürlich auch Knoblauch auf dem Balkon anbauen. Und sind wir mal ehrlich: so viel Platz nimmt der nun auch wieder nicht in Anspruch.

Natürlich kann man es sich leicht machen und den Knobi aus dem Supermarkt oder vom Bauern holen. Doch wer schon einmal eigenen Knoblauch großgezogen hat, der wird den Unterschied schmecken – wie bei allen anderen Gemüsen auch. Da Knoblauch pflegeleicht ist, sollten Sie es einfach mal auf einen Versuch ankommen lassen.

Der ideale Standort für den Knoblauch auf dem Balkon

Knoblauch kommt ursprünglich aus dem Süden und mag es deswegen schön warm und sonnig. Daher ist ein Balkon, auf dem ständig Schatten herrscht, nur bedingt für das Anpflanzen von Knoblauch geeignet. Da Sie aber wenig kaputtmachen können, einfach mal ausprobieren. Achten Sie darauf, dass der Knoblauch nicht direkt im Regen steht, da zu feuchte Erde schädlich sein kann. Ein wenig geschützt sollte er stehen, dann fühlt er sich wohl. Ansonsten ist er recht anspruchslos. Übrigens können Sie Knoblauch auch zwischen Blumen setzen, das bewirkt, dass sich Schädlinge von ihnen fernhalten.

Knoblauch
© Floydine – Fotolia.com (#40353942 – Knoblauch) Der pflegeleichte Knoblauch lässt sich auch auf dem Balkon anbauen.

Die optimale Pflege für den Knoblauch im Balkonkasten

Die Pflege von Knoblauch im Balkonkasten unterscheidet sich nicht von der Pflege im Garten. Bevor Sie einzelne Knoblauchzehen in die Erde stecken, sollten Sie sich nicht den Knoblauch aus dem Supermarkt holen. Warum? Weil dieser meist aus warmen Ländern importiert wurde und mit den Temperaturen in unseren Breitengraden nicht zurechtkommt. Gehen Sie lieber zum Bauern oder in den Fachhandel, dort gibt es temperaturresistenteren Knoblauch.

Nun kommen die Zehen mit der Spitze nach oben in die Erde, die humusreich sein sollte. Rund fünf Zentimeter tief einbuddeln und zwischen den Zehen einen Abstand von ca. zehn bis 15 Zentimeter lassen. Und dann heißt es, abwarten. Harken Sie trockene Erde immer wieder ein wenig auf und gießen Sie regelmäßig aber nicht zu üppig. Keinesfalls sollte Knoblauch dauerhaft feucht sein, da sonst die Wurzeln faulen können. Mit einer Drainage und einem Loch im Blumentopf können Sie kaum etwas falsch machen. Ein paar Tage Trockenheit machen dagegen nichts aus.

Wann kann Knoblauch geerntet werden?

Die Knoblauchzehen kommen idealerweise im Herbst in die Erde. Die Kälte im Winter macht dem Knoblauch nicht nur nichts aus, sie fördert das Wachstum sogar. Im Frühling werden Sie dann sehen, wie schon bald das Grün aus der Erde spitzt und ähnlich wie Schnittlauch aussieht. Dieses Grün muss an der Pflanze belassen werden, die im Frühsommer entstehenden Blütendolden können Sie dagegen abschneiden, so werden die Knollen noch größer, weil sich die Pflanze ganz auf das Wachstum konzentrieren kann. Knoblauch ernten können Sie dann im Spätsommer/Herbst. Den idealen Zeitpunkt erkennen Sie daran, wenn das Grün welk wird.

Knoblauch im Blumenkasten anpflanzen – sofern Sie zu den Liebhabern dieses Gemüses gehören, sollten Sie es einfach mal ausprobieren. So frischen Knoblauch haben Sie noch nicht gegessen, garantiert! Und zu beachten ist ja kaum etwas. Übrigens ist es ein Ammenmärchen, dass Knoblauch einsam macht.