Die Vanilleblume: schicker Eyecatcher auf dem sonnigen Balkon

blühende Vanilleblume

Die Vanilleblume (Heliotropium arborescens) gehört zu den Pflanzen, die nicht nur optisch was zu bieten hat. Sobald die Pflanze ihre violette Blütenpracht zur Schau stellt, kommen Sie in den Genuss ihres typischen Duftes, der den Ursprung ihres Namens verrät und an Vanille erinnert. Wenn Ihnen dieser Duft, der uns schon seit der Kindheit begleitet, zusagt, sollten Sie mehrere Vanilleblumen in der Nähe der Sitzgelegenheit anpflanzen. Sie können die Vanilleblume solitär pflanzen, aber auch mit verschiedenen Balkonpflanzen kombinieren – sogar mit anderen „Duftwundern“, wie beispielsweise der Duftpelargonie. Denken Sie beim Pflanzen daran, dass allesamt die gleichen Standortansprüche haben.

Die Vanilleblume: schön, aber auch giftig

Auch wenn die Vanilleblume eine wahre Schönheit ist, die uns mit ihrem Duft betört, sollten Sie nicht vergessen, dass die gesamte Pflanze stark giftig ist. Aus diesem Grund sollten Sie besser auf diese Duft- und Blütenpracht verzichten, wenn Sie kleine Kinder oder Haustiere haben.

Der ideale Standort für die Vanilleblume auf dem Balkon

Die mehrjährige, bei uns zumeist einjährig kultivierte Vanilleblume bevorzugt einen warmen und sonnigen Standort auf dem Balkon oder der Terrasse. Die Pflanze akzeptiert auch ein Plätzchen im lichten Halbschatten. Dunkler sollte der Standort allerdings nicht gewählt werden.

Falls Sie neben der Terrasse ein kleines Beet haben sollten, können Sie die immergrüne Vanilleblume auch ins Freiland pflanzen, da sie als Beet- oder Balkonpflanze kultiviert werden kann. Einfacher ist die Handhabung jedoch, wenn Sie die Pflanze in einem Topf belassen, da sie nicht winterhart ist. So können Sie die Vanilleblume auch einfach zwischen die Pflanzen stellen.

Vanilleblume
© LianeM – Fotolia.com (#10068975 – Vanilleblume – Garden Heliotrope 01) Die hübsch blühende und nach Vanille duftende Vanilleblume benötigt viel Sonne und Wasser.

Die richtige Pflege für die Vanilleblume auf dem Balkon

Vanilleblumen mögen nicht nur reichlich Sonne, sondern auch viel Wasser. Besonders wohl fühlen sie sich, wenn das Substrat stets leicht feucht gehalten wird. Allerdings nicht so feucht, dass es zu Staunässe; führt. Denn die verträgt die Vanilleblume überhaupt nicht. Bekommt die Balkonpflanze zu wenig Wasser zugeführt, wird Sie Ihnen das recht deutlich zeigen, indem sie die Blätter hängen lässt. Bekommt die Pflanze dann noch immer kein Wasser, vertrocknet das dunkelgrüne Laub schließlich und eventuell auch die gesamte Vanilleblume.

Ebenso wenig wie ein Zuviel an Wasser verträgt die Vanilleblume auch kein Übermaß an Nährstoffen. Hin und wieder können Sie die Pflanze ein wenig düngen. Vermeiden Sie dabei aber unbedingt eine Überdüngung. Neben ganz normalem Blumendünger können Sie die Pflanzen auch mit Hornspänen versorgen.

In der Regel blüht die Vanilleblume bereits ab etwa Ende Juni und erfreut Sie bis in den Oktober hinein mit einer reichen Blütenpracht. Damit es auch dazu kommt, sollten Sie die Pflanze direkt ausputzen, sobald die Blütendolden verblüht sind. Neben einem scharfen Schnittwerkzeug sollten Sie bei dieser Pflegearbeit unbedingt Handschuhe tragen. Denn bereits ein leichter Kontakt kann zu unangenehmen Hautreizungen führen.

Die Vanilleblume selbst vermehren

Die Vanilleblume können Sie recht einfach mittels der Samen selbst vermehren. Ebenso einfach ist die Vermehrung durch Stecklinge. Da die Pflanze recht frostempfindlich ist, sollten Sie wenigstens die Eisheiligen abwarten, bevor Sie mit den Jungpflanzen den Balkon oder die Terrasse bestücken. Sobald die Vanilleblumen Saison haben, können Sie fertig gezogene Pflanzen im Handel erwerben. Oder Sie lassen sich die Pflanze einfach zum Geburtstag beziehungsweise einem anderen Anlass schenken.

Die Vanilleblume überwintern

Sobald die ersten Fröste im Herbst in Sicht sind, sollten Sie die Vanilleblume rechtzeitig in das vorbereitete Winterquartier bringen. Je höher die Temperatur im Winterquartier ist, desto heller muss die Pflanze stehen. Dabei sollten zehn Grad Celsius allerdings nicht überschritten und fünf Grad Celsius nicht unterschritten werden. Während der Ruhephase wird die Vanilleblume regelmäßig ein wenig gegossen, aber nicht gedüngt.

Tipps zur Gestaltung mit der Vanilleblume

Vanilleblumen werden nicht nur buschig wachsend angeboten, sondern auch als Hochstämmchen. Und gerade die Hochstämmchen sind ideal, um kontraststark unterpflanzt zu werden. Für diesen Kontrast sorgen die einjährigen Studentenblumen, die Sie dicht an dicht um das Stämmchen herum pflanzen können. Greifen Sie am besten zu einer ungefüllten Tagetes-Sorte, denn an dem Nektar laben sich verschiedene Insekten.

Nicht jeder Hobbybalkongärtner ist ein Freund der Studentenblumen. Alternativ bieten sich auch Zwergmargeriten für eine Kombination mit der Vanilleblume an. Die violetten Dolden harmonieren wunderbar mit den zarten weißen Blüten der einjährigen Sommerblume.

Für eine „duftige“ Kombination sorgt auch der Duftsteinrich. Durch seinen polsterartigen und leicht überhängenden Wuchs ist diese einjährige Sommerblume eine ideale Begleitpflanze für die Vanilleblume – ob nun als Hochstämmchen oder aufrecht wachsend.