Die Feuerbohne: Der essbare Sichtschutz für Balkon und Terrasse

Blüten einer Feuerbohne

Die Feuerbohne macht sich nicht nur gut im Garten, sondern auch auf dem Balkon und der Terrasse – nämlich als schicker Sichtschutz. Und das Schöne daran ist, dass Sie die Bohnen für ein schmackhaftes Gericht zubereiten können. Mit der Feuerbohne (Phaseolus coccineus), die Ihnen vielleicht auch unter dem Namen Prunkbohne geläufig ist, schlagen Sie also gleich zwei Fliegen mit einer Klappe.

Achtung: Achten Sie darauf, dass kleine Kinder oder Haustiere nicht von den rohen Bohnen naschen. Die Bohnen sind im ungekochten Zustand giftig!

Der optimale Standort für die Feuerbohne auf dem Balkon

Die bei uns als einjährig kultivierte Feuerbohne bevorzugt einen Standort in der Sonne, gibt sich aber auch mit einem Plätzchen im lichten Halbschatten zufrieden.

Da die Prunkbohne mehrere Meter wachsen kann, sollten Sie direkt eine Kletterhilfe anbringen, an der die Pflanze die Möglichkeit hat, sich festzuhalten. Denn wie die meisten Kletterpflanzen benötigt sie zum Emporklimmen ein wenig Unterstützung. Dazu eignen sich neben wetterfesten Schnüren auch Stangen. Je nachdem, wie Sie die Kletterhilfe oder ein Rankgitter am besten auf dem Balkon oder der Terrasse befestigen können.

Feuerbohne
© Omika – Fotolia.com (#47244675 – Feuerbohne_212641) Die Feuerbohne eignet sich während der Sommermonate als natürlicher und beerntbarer Sichtschutz auf dem Balkon.

Die ideale Pflege für die Feuerbohne auf dem Balkon

Die recht schnell wachsende und zudem robuste Feuerbohne benötigt kein besonderes Substrat. Sie können in die unteren Schichten der Erde Hornspäne untermengen. So findet die Pflanze auch in den tieferen Regionen noch ausreichend Nährstoffe für ihr Wachstum.

An einem sonnigen Standort und auch an besonders warmen Tagen benötigt die Feuerbohne ausreichend Wasser. Vermeiden Sie dabei unbedingt Staunässe. Schon im Vorfeld können Sie etwas dagegen tun, damit es gar nicht erst dazu kommt. Sorgen Sie für eine ausreichende Drainageschicht, indem Sie beispielsweise feinen Kies mit unter die Erde mengen. Zusätzlich wird das Abzugsloch im Topfboden beispielsweise mit Tonscherben abgedeckt. Diese verhindern, dass das Abzugsloch durch die Erde verstopft wird und so überschüssiges Wasser nicht mehr ablaufen kann.

Wenn Sie die Feuerbohne lediglich als Sichtschutz anpflanzen und die Bohnen nicht ernten möchten, können Sie die Pflanze in regelmäßigen Abständen ausputzen. So wird die Blüte angeregt und verlängert. Denn bereits ab Juni können Sie die leuchtenden Blüten bewundern. Und das oftmals bis in den September hinein.

Die Feuerbohne pflanzen und ernten

Damit sich die Pflänzchen optimal entfalten können, benötigen Sie einen entsprechend großen Topf oder Kübel – dieser sollte einen Durchmesser von gut 45 Zentimeter haben und ausreichend tief sein, sofern Sie mehrere Pflanzen in einem Kübel haben möchten. Denken Sie daran, wenn Sie Ihren Balkon bestücken, dass die Töpfe und Kübel sehr schwer werden können.

Die Samen können Sie gleich nach den Eisheiligen in den Topf aufbringen. Dazu legen Sie die Samen einfach auf die Erde, bedecken sie mit etwas Substrat und drücken alles leicht an. Je nachdem wie groß der Topf letztlich ist, können Sie auch fünf bis sechs Samen einbringen. Vergessen Sie die Kletterhilfe nicht! Da die Feuerbohne nicht vorgezogen wird, verbleibt der Topf mit dem Saatgut auf dem Balkon. Sollte es nach den Eisheiligen dennoch mal unerwartet zu Nachtfrösten kommen, können Sie den Topf mit einem Vlies abdecken.

Wenn Sie die Feuerbohne quasi als grüne Bohne genießen möchten, sollten Sie rechtzeitig ernten – am besten, wenn die Bohnen gerade sichtbar sind. Aber auch nur die Bohnen können geerntet werden. Dann warten Sie solange ab, bis die Schoten vertrocknet sind und Sie innen die Bohnen rascheln hören, wenn Sie die dran schütteln.