In der Natur kommen Tiere vor. Das ist auch gut so und soll so sein. Doch es gibt so einige Tierchen, die braucht ein Pflanzenliebhaber ganz gewiss nicht – und schon gar nicht auf dem heimischen Balkon. Die bekannteste Gattung sind wohl die Blattläuse in ihren unterschiedlichen Formen, Farben und Größen. Aber auch Raupen, Schnecken, Schildläuse, Spinnmilben, Thripse und die Minierfliege fühlen sich auf Balkonpflanzen wohl. Viele dieser Schädlinge leben vom Saft der Pflanze und saugen diese aus. Das Resultat: Erst werden die Blätter gelb und sterben ab, tut man nichts, dann ergeht es der ganzen Pflanze so. Andere Schädlinge lassen sich auch die Blätter selbst schmecken.
Wer nun glaubt, das war schon alles, der irrt. Denn genauso schlimm wie die Schädlinge, sind auch Pilzkrankheiten. Während die meisten Pilzkrankheiten an Gartenpflanzen und vor allem an Bäumen auftreten, gibt es einige, die auch Balkonpflanzen befallen können. Darunter Blattfleckenpilze, Blütenendfäule, echter und falscher Mehltau und auch Rost. Wie Sie Schädlingsbefall und Pilzbefall in den Griff bekommen und wieder gesunde Pflanzen bekommen, wollen wir Ihnen im Folgenden erläutern.
Pflanzenpflege hört nicht beim Gießen auf
Wenn sich Schädlinge auf Balkonpflanzen breit machen, ist Handlungsbedarf notwendig. Aus diesem Grund sollte man seine Pflanzen auch in regelmäßigen Abständen kontrollieren. Gelbe, abgestorbene Blätter können ein erstes Warnzeichen für einen Schädlingsbefall sein. Die am häufigsten vorkommenden Tierchen sind Blattläuse. Sie sind aber auch diejenigen, die man am einfachsten wieder entfernen kann. Oft genügt es schon, die Pflanzen einfach gründlich abzuduschen und somit die Läuse abzuspülen. Ebenfalls wirksam kann eine Mischung aus gleichen Anteilen an Schmierseife und Spiritus sein, mit der man die Pflanzen einsprüht.
Bei Raupen und Schnecken ist es einfach, Abhilfe zu schaffen. Die gefräßigen Tierchen werden einfach eingesammelt. Bei Schildläusen sieht das schon anders aus, da helfen keine konventionellen Mittel, um die Biester wieder loszuwerden. Spinnmilben und Thripse hingegen kann man mit der Methode, mit der man auch Läuse bekämpft, gut loswerden. Alternativ stellt der Handel natürlich auch Schädlingsbekämpfungsmittel zur Verfügung – wenn alles andere nichts hilft. Aber wer etwas auf Pflanzenpflege gibt und regelmäßig kontrolliert, wird auch Schädlinge in Schach halten können.
Pilzbefall – wenn Blätter Flecken bekommen
Ob Rosen, Rhododendron oder Tomaten, Balkonpflanzen sind auch vor Pilzbefall nicht gefeit. Diesen vorsorglich mit chemischen Mitteln zu vermeiden, das muss nicht sein. Hier genügt es schon, einige kleine Tipps zu beachten. Schon vor dem Kauf sollte man sich robuste Sorten aussuchen, die sind weniger anfällig für Pilzkrankheiten. Beim Gießen sollten Blätter und Früchte nicht mit Wasser benetzt werden, das würde einen Pilzbefall begünstigen. Gerade bei Kübelpflanzen ist es wichtig, für eine Drainage zu sorgen, damit sich das Wasser nicht staut. Da viele Pilzsporen in der Erde schlummern, sollte man von Zeit zu Zeit Pflanzen umtopfen und mit frischer Erde versehen. Bei Tomaten und anderen Balkonfrüchten ist ein jährlicher Wechsel der Erde vorzunehmen.
Wurde an den Pflanzen ein Pilzbefall festgestellt, dann ist es wichtig, die befallenen Stellen zu entfernen und in der Mülltonne zu entsorgen. Zusätzlich kann man natürlich mit entsprechenden Mitteln aus der Gärtnerei den Pilzbefall eindämmen.