Sonnenblumen holen den Sommer auf Balkon und Terrasse

Sonnenblumen

Schon als Kinder wussten wir: Die Sonnenblumen läuten den Sommer ein. Dann war es endlich soweit. Der Ranzen wurde einfach in die Ecke geworfen und ab ging es ins Freibad. Was wir zu dem Zeitpunkt allerdings noch nicht wussten: Die Sonnenblumen (Helianthus annuus) sind eine Pflanzengattung in der Ordnung der Asternartigen.

Sonnenblumen fallen nicht nur durch ihre teilweise sehr großen Blütenköpfe auf, sondern auch durch ihr rasantes Wachstum. Wobei sie nicht nur sehr schnell wachsen, sondern dabei auch beachtliche Höhen erreichen können. Höhen von über drei Metern sind keine Seltenheit. Einigen Sonnenblumen ist das noch nicht hoch genug. Bei sehr guter Düngung können es auch gleich fünf Meter werden. Allerdings handelt es sich hierbei insgesamt um Freiland-Sonnenblumen.

Während die Freiland-Sonnenblumen weniger der Zierde dienen sondern vielmehr Nutzpflanzen darstellen, sind die Sonnenblumen als Topfpflanzen auf dem Balkon ein echter Hingucker. Dort lassen sich kleinwüchsige Sorten vollkommen unproblematisch in Kübeln kultivieren. Keine Sorge, die werden lange nicht so groß wie ihre Freiland-Verwandten.

Sonnenblume auf der Terrasse
© BWBImages | istockphoto.com (#3823141 – Sonnenblume Blüte von Kansas) Die hübschen Sonnenblumen sind wahre Sonnenanbeter und möchten sich gerne den ganzen Tag in der Sonne aalen.

Der passende Standort und die optimale Pflege für die Sonnenblumen auf dem Balkon

Bereits als junge Pflanzen möchten die Sonnenblumen viel Sonne – vorzugsweise den gesamten Tag über. Sonnenblumen haben übrigens die phänomenale Eigenart, dass sie sich immer dem Sonnenlicht zuwenden. Beobachtet man die Pflanze den Tag über, kann man sehen, dass die Knospen und Blätter mit dem Sonnenstand von Ost nach West wandern. Während der Nacht geht sie langsam in ihre Ursprungsposition – also nach Osten gewandt – zurück. Dieses Phänomen gilt allerdings nicht für die reifen Blütenköpfe. Grund dafür ist, dass sich das Gewebe der Pflanze verfestigt und eine Drehung damit unmöglich macht.

Auch die kleinwüchsigen Sorten, die als Kübelpflanzen Balkon und Terrasse bereichern, benötigen recht große Pflanzbehältnisse. Diese sollten mindestens einen Durchmesser von 30 Zentimetern haben. Damit sich die Sonnenblumen nicht gegenseitig ins Gehege kommen, sollten sie als Solitärpflanzen gepflanzt werden. Werden mehrere Pflanzen in einen Topf gesetzt, behindern sie sich gegenseitig im Wachstum – das gilt für die Wurzeln und die Sonnenblumen selbst.

Wundern Sie sich nicht über Ihre Wasserabrechnung. Sonnenblumen sind extrem durstig. Je größer die Pflanze ist, desto höher ist natürlich auch ihr Wasserbedarf. Trotz des großen Verlangens nach Wasser ist Staunässe wie immer zu vermeiden.

Auch in Bezug auf zusätzliche Nahrung in Form von Dünger sind die Sonnenblumen nicht gerade zimperlich. Mit anderen Worten: Sie brauchen nicht nur viel Wasser, sondern auch viel Dünger. Optimal ist ein stickstoffbetonter Dünger. Bei diesen Pflanzen handelt es sich nämlich um starke Stickstoffzehrer. Um kräftige Pflanzen heranzuziehen, sollte die Düngergabe etwa wöchentlich erfolgen. Denn: Wird der Pflanze nicht ausreichend Zusatz-Nahrung zugeführt, bleiben oftmals die Blüten recht klein. Tipp: Wer als Balkon-Gärtner eh mit Brennnesseljauche düngt, kann diese auch für seine Sonnenblumen verwenden.

Sonnenblumen selbst vermehren

Die von Ende Juni bis in den Oktober hinein blühenden Sonnenblumen lassen sich übrigens ganz einfach durch die Samen selbst vermehren. Im Frühjahr werden die Samen in die Anzuchterde gebracht – einfach etwa fingernageltief reindrücken. Zur Anzucht können die Samen auch zu mehreren in einen Topf. Das spart ein wenig Platz. Später allerdings werden die jungen Sonnenblumen getrennt und in separate Töpfe umgetopft. Denn nicht nur die älteren Pflanzen behindern sich gegenseitig, sondern auch schon die jungen Sonnenblumen.