Dill eignet sich prima für die Topfkultur auf dem Balkon

Dill

Dill, der Klassiker für Fisch- und Gurkengerichte, sollten Sie ein Plätzchen in Ihrem Kräutergarten auf dem Balkon freihalten. Denn das Kraut lässt sich nicht nur im Garten anbauen, sondern auch hervorragend in einem Topf. Das Gurkenkraut, wie dieser Doldenblütler auch gerne genannt wird, gehört zu den einjährigen Gewürzkräutern. Demzufolge brauchen Sie dem Dill (Anethum graveolens) auch keinen Platz im Winterquartier einräumen.

Wie es auch bei anderen Kräutern der Fall ist, sind sich nicht alle untereinander „grün“. Sollten Sie auf Ihrem Balkon beispielsweise auch Fenchel anbauen, lassen Sie zwischen diesem und dem Dill ausreichend Platz. Pflanzen Sie diese Kräuter nicht gemeinsam in einen tiefen Balkonkasten oder größeren Kübel – sie bilden untereinander keine gute Nachbarschaft aus. Mit Gurken und Möhren hingegen versteht sich das Gurkenkraut prächtig.

Wenn Sie den Dill neben Ihre Terrasse in ein kleines Beet setzen, achten Sie darauf, dass das Gewürzkraut nicht dort erneut angepflanzt wird, wo es zuvor angebaut wurde beziehungsweise vorher „Familienmitglieder“ standen. Möchten Sie an dieser Stelle erneut Dill oder andere Doldenblütler anpflanzen, sollten Sie mindestens vier Jahre, besser sogar sechs Jahre, verstreichen lassen. Allerdings sät sich der Dill gerne auch selbst aus, sodass Sie ihn auch an anderen Stellen im Beet finden können.

Der passende Standort für den Dill auf dem Balkon

Der Dill fühlt sich besonders wohl, wenn Sie ihm ein Plätzchen in der Sonne, möglichst der vollen, zukommen lassen. Eventuell gedeiht das Gurkenkraut noch im sehr lichten Halbschatten. Schattiger sollte der angedachte Standort für das Gewürzkraut dann allerdings nicht gewählt werden.

Dill auf dem Balkon
© Sona Amesna | Dreamstime.com (#20233517 – Green healthy dill) Etwa ab Mai beginnt der Dill zu blühen. Die Blüten können Sie ebenfalls in der Küche verwenden.

Die richtige Pflege für den Dill auf dem Balkon

Da das Gurkenkraut ein sogenannter Tiefwurzler ist, muss der Topf oder Kübel, in den Sie das Kraut pflanzen, entsprechend hoch sein. Aus dem Grund ist ein normaler Balkonkasten eher weniger geeignet. Zusätzlich sollte der Topf ein Abzugsloch besitzen, damit überschüssiges Wasser ablaufen kann und es nicht zu Staunässe kommt. Decken Sie das Drainageloch einfach mit einer Tonscherbe ab, damit dieses nicht durch das Substrat verstopft wird.

Gießen Sie den Dill regelmäßig ausreichend. An besonders warmen Tagen kann das Kraut recht durstig sein und benötigt entsprechend mehr Wasser. Achten Sie aber darauf, dass es nicht zur Staunässe kommt.

Auf Dünger können Sie gänzlich verzichten. Abgesehen davon, dass in der Regel ausreichend Nährstoffe für einjährige Kräuter in der Blumenerde vorhanden sind, wirkt sich zu viel des Guten eher negativ auf den Dill aus. Denn in dem Fall werden seine Stiele weich. Auch wenn das Kraut gerne in humosen Böden wächst, reicht ganz normale Blumenerde für die Topfkultur aus.

Den Dill aussäen und ernten

Bereits im März können Sie mit der Vorzucht an einem hellen Ort beginnen. Verwenden Sie am besten da schon einen entsprechend tiefen Topf – dann müssen Sie, wenn der Dill auf den Balkon kommt, nicht umtopfen. Auf den Balkon geht es allerdings erst nach den Eisheiligen beziehungsweise, wenn keine Fröste mehr erwartet werden. Dill reagiert auf Frost recht empfindlich.

Im Beet neben der Terrasse hingegen können Sie ab Mai direkt ins Freiland säen. Bis August können Sie Folgesaaten aufbringen.

Etwa von Juli bis August können Sie den Dill ernten. In der Regel wird Dill frisch verwendet. Neben den jungen Trieben können Sie auch einfach nur die Spitzen ernten und damit Ihre Gerichte fein würzen. Wenn die Samen braun sind, können Sie auch die Dolden ernten. Die so gewonnenen Samen können Sie zum Würzen verwenden oder auch für die nächste Saison trocken und dunkel aufbewahren. So haben Sie auch im kommenden Jahr wieder eigenen Dill in Ihrem Kräutergarten auf dem Balkon.