Mehliger Salbei – ein Traum in Blau

Mehliger Salbei

Salbei kennen die meisten von uns als Gewürz- und Heilpflanze. Wenn von diesem Salbei die Rede ist, dann meint man den Echten oder auch Garten-Salbei. Der Mehlige Salbei ist zwar Verwandtschaft, die zur Familie der Lippenblütler gehört, in der Küche ist er allerdings selten zu finden. Denn Mehlsalbei, auch Ähriger Salbei genannt, ist stattdessen eine Zierstaude, die vor allem auf Balkon und Terrasse ein echter Hingucker ist. Und auch ein Hinflieger, denn dank der zahlreichen, duftenden Blüten, zieht er Schmetterlinge und Bienen regelrecht an.

Ursprünglich kommt der Mehl-Salbei, dessen botanischer Name Salvia farinacea lautet, aus Nord- und Mittelamerika. Er wird bis zu 60 Zentimeter hoch, seine Blätter haben kleine Härchen, weswegen ein aussieht, wie mit Mehl bestäubt. Der Ähren-Salbei ist allerdings nicht winterhart, weswegen er im Topf oder Kübel die kalte Jahreszeit drinnen verbringen sollte. Anders als der Echte Salbei ist der mehlige nicht essbar. Er ist zwar nicht giftig und es macht nichts aus, wenn Sie ihn essen würden, aber er ist nicht schmackhaft.

Blühender Mehliger Salbei
© Iva Vagnerova | Dreamstime.com (#229402541 – Salvia farinacea mealycup sage beautiful purple blue flowers in bllom, mealy sages flowering plants in the garden) Die pflegeleichte Staude benötigt einen warmen und sonnigen Standort.

Mehliger Salbei – die Basics

Besonders viel Pflege braucht die Staude nicht. Dennoch sind einige Eckpunkte wichtig, damit der Mehlige Salbei auch seine ganze Blütenpracht entfalten kann.

  • Möchten Sie den Versuch mit Mehligem Salbei auf Balkon oder Terrasse wagen, dann sollten Sie einen sonnigen und warmen Standort wählen. Zwar kommt er auch mit Halbschatten zurecht, am liebsten aber hat er den ganzen Tag Sonne. Ein Südbalkon ist also ideal.
  • In Sachen Erde ist der Mehlige Salbei recht anspruchslos, herkömmliche Blumenerde genügt völlig.
  • Gießen sollten Sie regelmäßig. Die Erde sollte dabei nie ganz austrocknen, auch wenn der Ähren-Salbei ein paar Tage Trockenheit durchaus überstehen würde. Bei direkter Sonneneinstrahlung ist es allerdings wichtig, wirklich regelmäßig zu gießen, da die Wurzeln nicht nur austrocknen, sondern auch überhitzen können und somit vertrocknen. Staunässe bitte vermeiden!
  • Experten empfehlen, den Mehligen Salbei alle 4 bis 6 Wochen zu düngen. Im Topf ist das durchaus sinnvoll, da hier die Nährstoffe schneller ausgeschwemmt werden, als im Gartenboden.
  • Wenn Sie möchten, dass Ihr Salbei, der im Übrigen eine Blütezeit von Juni bis Oktober hat, dauerhaft blüht, sollten Sie vertrocknete Rispen regelmäßig entfernen. So setzt er immer wieder neue Blüten an.
  • Ein Umtopfen ist beim Mehligen Salbei übrigens nicht notwendig, da er nicht übermäßig wächst.

Nachwuchs beim Mehligen Salbei

Möchten Sie Ihre Pflanzen verjüngen, mehr daraus machen oder gar welche verschenken, dann können Sie den Ähren-Salbei vermehren – und das auf zwei verschiedene Arten:

  1. Vermehrung durch Samen
    Wenn Sie aus Samen Nachwuchs ziehen möchten, lassen Sie einige Rispen stehen und trocknen. Darin befinden sich die Samen, die Sie nur noch „ernten“ müssen. Diese Samen werden dann ab März in Anzuchterde und bei Temperaturen über 18 Grad vorgezogen. Erde stets feucht halten und bei entsprechender Größe in einen Topf umpflanzen. Alternativ können Sie, wenn Sie sich das Pikieren sparen möchten, auch direkt in einen Blumenkübel säen.
  2. Vermehrung durch Stecklinge
    Auch das funktioniert. Geschnitten werden junge Triebe im Frühling, kommen dann in Anzuchterde und werden regelmäßig gegossen. Stellen Sie die Jungpflanzen an einen hellen und warmen Ort. Sobald sich neue Blätter bilden, ist die Pflanze kräftig und kann nach draußen. Achtung: Im ersten Jahr wird der Mehl-Salbei nicht blühen, die ersten Blüten zeigen sich im Frühsommer des kommenden Jahres.
Blühender Mehlsalbei
© Leerobin | Dreamstime.com (#91473221 – Blue Salvia salvia farinacea flowers) Der Mehlige Salbei ist nicht winterhart, kann aber drinnen überwintern und ist in der nächsten Saison erneut ein Insektenmagnet.

Mehligen Salbei überwintern

Wenn der Herbst einzieht und die ersten Fröste anstehen, dann sollte der Ähren-Salbei nach drinnen, denn er ist nicht winterhart. Stellen Sie die Staude an einen hellen und warmen Standort und gießen Sie ihn regelmäßig, dann wird er Ihnen den Winter über auch ohne Blüten viel Freude bereiten. Sobald im folgenden Jahr keine Fröste mehr zu erwarten sind, darf er wieder raus. Das ist in der Regel nach den Eisheiligen der Fall.

Krankheiten und Schädlinge am Mehligen Salbei

In zu warmen Räumen können Spinn- und Raubmilben auftreten. Sie zeigen sich durch Gespinste und viele kleine Punkte. Die Milben ernähren sich vom Pflanzensaft und können die Staude nachhaltig schädigen. Es gibt einige Hausmittel, beim Mehligen Salbei eignet sich am besten ein Gemisch aus Wasser und Rapsöl im Verhältnis 4:1. Mit diesem Gemisch wird der Salbei eingesprüht, die Milben ersticken daran. Weitere Möglichkeiten sind ein Sud aus Brennnesseljauche oder Ackerschachtelhalmen.

Sofern die Weiße Fliege auftritt, ist es im Raum zu warm. Das kommt meist im Winter vor. Stellen Sie die Pflanze dann in einen kühleren Raum. Wurzelfäule tritt auf, wenn sich Staunässe bildet, in diesem Fall ist der Salbei meist nicht mehr zu retten. Ebenso wenig, wenn Sie zu wenig gießen und die Pflanze vertrocknet, denn dann sind in der Regel auch die Wurzeln irreparabel geschädigt.