Leckere Tomaten gibt es beim Bauern, aber auch auf dem eigenen Balkon – nämlich dann, wenn Sie selbst Tomaten säen. Und jeder weiß, dass Obst und Gemüse, das man selbst sät, um Längen besser schmeckt, als aus dem Supermarkt. Also, warum nicht mal ausprobieren? Zwei Voraussetzungen sollten Balkon oder Terrasse erfüllen, damit das mit dem Tomaten etwas wird. Erstens sollten Sie ausreichend Platz haben, zweitens sollten die Pflanzen einen sonnigen Standort bekommen. Denn Tomaten brauchen Sonne und gehen im Schatten ein. Wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind, steht einem Tomatenanbau nichts im Wege.
Tomaten säen: Der Weg zum eigenen Gemüse
Tomatenpflanzen sind sehr empfindlich. Zu wenig Wasser, zu viel Wasser, Wasser auf den Blättern, Schatten, Kälte – all das mögen sie gar nicht. Tomaten säen ist an sich kein Kunststück, die Pflanzen richtig zu pflegen allerdings schon. Aber fangen wir mal ganz vorne an. Wenn Sie Tomaten selbst anbauen möchten, sollten Sie sich Tomatensorten suchen, die relativ robust sind. Nicht allzu anfällig gegen Krankheiten sind beispielsweise Vitella F1, Myrto F1, Phantasia, Tigerella, Rote Murmel und auch Philovita F1.
Was Sie für die Aussaat benötigen:
- Tomatensamen
- Anzuchtschale
- Anzuchterde
Idealerweise nehmen Sie für das Tomaten säen eine Anzuchtschale, die hat bereits die richtige Größe und Tiefe, um die Samen zu setzen. Auch ein Eierbehälter ist gut geeignet, Sie können aber auch einen Blumenkasten nehmen. Die Samen sollten im Abstand von ca. drei Zentimetern gesetzt werden. Füllen Sie den Kasten mit Anzuchterde, bohren Sie nun ein Loch von etwa einem halben Zentimeter, geben Sie den Samen hinein und bedecken Sie ihn mit Erde. Wenn alle Samen unter der Erde sind, wird diese gegossen, am besten mit einem Wassersprüher.
Nun wird die Erde täglich feucht gehalten. Lassen Sie sie niemals austrocknen, sonst wird das nix. Innerhalb von drei Wochen werden die Samen nicht nur keimen, sondern auch die ersten beiden Pflanzblätter gebildet haben. Der passende Ort für die Aufzucht ist ein warmer, sonniger Platz, am besten auf dem Fensterbrett oder im Wintergarten, noch besser ist natürlich ein frostfreies Gewächshaus.
Tomaten säen: umpflanzen oder pikieren?
Zeigt sich an der Jungpflanze das dritte Blatt, dann wird es Zeit, die Tomaten umzutopfen. Nun geht es in einen eigenen, größeren Topf. Sobald es draußen keine Nachtfröste mehr gibt, können die Tomaten nach draußen auf den Balkon oder die Terrasse – natürlich an einen sonnigen Standort, der – wenn möglich – wind- und regengeschützt ist.
Vielleicht haben Sie schon mal etwas vom Tomaten pikieren gehört. Die Jungpflanzen werden mit Hilfe eines Pikierstabs aus der Erde geholt. Dabei kommt es zu Wurzelverletzungen, was sogar positiv ist, denn das regt die Wurzelneubildung an. Wer richtig pikiert, der kürzt die Wurzeln sogar auf rund zwei Zentimeter ein. Durch das Pikieren wird den Jungpflanzen mehr Platz verschafft, damit sie besser wachsen können. Ob es wirklich nötig ist, sei dahingestellt. Sofern sie in Aufzuchtschalen ausgesät haben, ist das Pikieren quasi überflüssig. Nehmen Sie die Pflanzen, die am kräftigsten sind, dann werden Sie sicherlich auch die nötigen Erfolge haben.
Tomaten säen: der Zeitpunkt
Wann Tomaten säen? Eine wichtige Frage ist natürlich die nach den Aussaatterminen. Je nachdem, wo Sie das Anzuchtbeet deponieren, können Sie bereits ab März (im Wintergarten oder im Gewächshaus) damit beginnen, die Tomaten zu säen. Auf dem Fensterbrett beginnen Sie erst im April mit der Aussaat. Warum? Weil es dort im März noch zu dunkel ist und die Jungpflanzen nicht richtig wachsen können. Achten Sie auch darauf, dass sie nicht in der prallen Mittagssonne stehen.