Salbei ist ebenso wie der Rosmarin ein „Muss“ auf dem mediterranen Balkon. Nicht nur, da die beiden immergrünen Halbsträucher intensiv duften, sondern auch typische Gewürzkräuter der italienischen Küche sind. Kein Wunder, der Echte Salbei (Salvia officinalis) findet seine Ursprünge im Mittelmeerraum. Dieses mehrjährige Gewürzkraut, das zu der Familie der Lippenblütler gehört, ist nicht nur unter dem schlichten Namen Salbei, sondern auch als Garten- oder Küchensalbei bei uns bekannt. Zerreibt man seine Blätter leicht zwischen den Fingern, verströmt der Salbei seinen typischen Geruch.
Der optimale Standort für den Salbei und die richtige Pflege
Wie auch in seiner Heimat, möchte der Salbei auf unseren Balkonen einen warmen und sonnigen Standort vorfinden. Sollten Sie ihm die volle Sonne bieten können, wäre das ideal für das Gewürzkraut.
Wie auch andere Vertreter, die ursprünglich im Mittelmeerraum beheimatet sind, ist auch der Salbei nicht sonderlich anspruchsvoll. Da er dort vielfach an kargen und trockenen Böschungen zu finden ist, benötigt das Kraut kein Non-plus-ultra-Substrat. Ebenso sparsam können Sie in Bezug auf das Gießen sein: mäßig ist ausreichend. Achten Sie bei der Wassergabe darauf, dass Sie Staunässe vermeiden.
Der sehr genügsame Salbei muss nicht zwingend eine „Nahrungsergänzung“ erhalten. Falls Sie ihn dennoch düngen möchten, dann allerdings nur selten und wenig. Ansonsten kann es passieren, dass der Salbei seine Kraft nicht mehr in die Blüten steckt und schließlich blühfaul wird. Wie schon an anderen Stellen erwähnt: Organischer Dünger ist bei allem Essbaren immer vorzuziehen.
Wie viele andere Sonnenanbeter auch, ist der Halbstrauch in unseren Breiten nur bedingt winterhart. Knackige, aber sehr kurze Frostperioden bis minus 15 Grad Celsius kann der Salbei geschützt überstehen. Besser ist es jedoch, wenn Sie den Salbei rechtzeitig in sein Winterquartier bringen. Zumal der Kübel mit großer Sicherheit unter den frostigen Temperaturen leiden wird.
Salbei den richtigen Schnitt verpassen und ernten
Schon sehr frühzeitig im Jahr, etwa Februar bis März, beginnt die Wachstumsphase der Pflanze. Dieser Zeitpunkt ist ideal für einen Rückschnitt. Mit einem scharfen Schnittwerkzeug können Sie den Salbei bis auf eine handbreit über dem Boden zurückschneiden. In klimatisch bevorzugten Gegenden können Sie die Pflanze auch nach der Blüte, spätestens bis August, zurückschneiden. Zu einem späteren Schnitt-Zeitpunkt kann es, je nach Lage, dazu kommen, dass sich neue Triebe nicht so gut ausbilden und entwickeln. Achten Sie beim Rückschnitt nicht nur auf das richtige Werkzeug, sondern auch darauf, dass Sie nicht in das alte Holz schneiden. Bei entsprechenden Verletzungen kann es unter Umständen passieren, dass der Salbei nicht mehr austreibt.
Sollten Sie frischen Salbei für Ihre Gerichte benötigen, können Sie das gesamte Jahr über seine Blätter ernten und verwenden. Falls Sie das Gewürzkraut lagern und konservieren möchten, bietet sich für die Haupternte die Zeit kurz vor der Blüte an. Ideal ist dabei ein Spätnachmittag an einem schönen sonnigen Tag.
Salbei kann nicht nur frisch, sondern auch getrocknet verwendet werden. Das duftende Gewürzkraut gibt es übrigens auch in verschiedenen Salbeisorten, wie zum Beispiel Ananas-Salbei oder Muskateller-Salbei. Einfach mal ausprobieren.