Hortensien (Hydrangea), mehrjährige Pflanzen aus der Familie der Hortensiengewächse, sind uns vielfach aus Bauerngärten bekannt. Die Hortensien galten lange als die typischen Pflanzen eben dieser ursprünglichen und charmanten Gärten. Inzwischen findet man die Pflanze zunehmend wieder in Ziergärten und auch als Kübelpflanze auf dem Balkon oder der Terrasse. Ursprünglich beheimatet sind die Hortensien nicht, wie manche vermuten werden, in Europa, sondern in klimatisch gemäßigten Gebieten Ostasiens sowie Süd- und Nordamerikas.
Aufgrund vielfacher Züchtungen werden zunehmend neue Hortensien-Sorten angeboten. Viele Farben, unterschiedliche Größen – wer die Wahl hat, hat die Qual. Für den Balkon bieten sich allerdings eher die kleineren Hortensien an. Auch wenn diese zu den kleinwüchsigen Sorten zählen, reden wir hier durchaus von einer Wuchshöhe von einem guten Meter. Bei guter Pflege können es auch ein paar Zentimeter mehr werden. Also im Vorfeld schon für einen ausreichend großen Kübel sorgen. Lässt man seine Hortensie tatsächlich über gut einen Meter wachsen, ist sie als Solitärpflanze ein Hingucker auf dem Balkon. Bei der Wahl der Farbe gestaltet es sich etwas schwieriger. Es gibt nicht nur weiße, rote, hell violette, dunkel violette, rosafarbene oder blaue Hortensien. Als ob das nicht schon genug Auswahl wäre… Neben den einfarbigen gibt es natürlich auch mehrfarbige Hortensien.
Der passende Standort und die ideale Pflege für die Hortensien
Hortensien gelten nicht gerade als die Sonnenanbeter unter den Pflanzen – vielmehr bevorzugen die meisten Sorten ein windgeschütztes Plätzchen im Halbschatten. Es gibt aber durchaus auch Hortensien, die mit dem vollen Schatten oder gar mit einem sonnigen Standort zurechtkommen.
In Bezug auf die Pflege sind die Hortensien rechts anspruchslos. Was sie aber definitiv sind: durstig. Sogar sehr. Einen nicht unbedingt optimalen Standort können sie noch verzeihen, nicht aber den falschen Umgang mit Wasser. In Kübeln kultivierte Hortensien sind da wirklich sehr eigen. Grundsätzlich fühlen sich die Pflanzen in eher feuchten Böden wohl. Nicht aber in nassen. Also unbedingt Staunässe vermeiden. Soweit, so gut. Ebenso schlimm wie die Staunässe ist Trockenheit. Hortensien dürfen auch nicht austrocknen… Bekommen sie nicht ausreichend Flüssigkeit, sieht man es ihnen recht bald an. Sie werden schlaff und schlaffer und lassen sich schließlich ganz hängen. Hinzu kommt: Je sonniger der ausgewählte Standort für die Hortensien ist, desto größer ist auch ihr Durst.
Wie auch die anderen Balkonpflanzen benötigen die Hortensien regelmäßig Nahrung in Form von Dünger. Neben speziellem Hortensiendünger kann auch einfacher Flüssigdünger oder organischer Dünger zugeführt werden.
Zur Pflege der Hortensien gehört auch das Entfernen der verblühten und abgestorbenen Teile. Dies geschieht direkt nach der Blütezeit. Ebenso ist das Schneiden der Pflanze Bestandteil der Pflege. Allerdings ist das „ob“ und „wie“ von der jeweiligen Sorte abhängig. Ganz grob kann man sagen, dass die Frühblüher im Spätherbst keinen starken Rückschnitt vertragen, die Spätblüher hingegen schon. Damit die Insekten während der kalten und lichtarmen Jahreszeit einen Rückzugsort haben, können die verblühten Blütenstände auch über den Winter an den Hortensien verbleiben.
Hortensien sind zwar mehrjährige Pflanzen, aber nicht alle Sorten sind auch winterhart. So ist bereits vor dem ersten Frost ein Umzug in das Winterquartier vonnöten, was in einem gesonderten Artikel behandelt wird.
Krankheiten und unliebsame Gäste
Die Hortensien gelten zwar als recht unempfindlich gegenüber einem Schädlingsbefall oder auch Krankheiten, können aber bei schlechten Bedingungen durchaus erkranken oder befallen werden. Zu den Pflanzenkrankheiten, die sich die Hortensien zuziehen können, gehört zum Beispiel der Echte Mehltau. Bei den Schädlingen sind beispielsweise Blattläuse zu nennen.
Eigener Nachwuchs – die Hortensien selbst vermehren
Nicht nur im Garten sind viele in Blüte stehende Hortensien eine wahre Pracht. Auch auf dem Balkon oder Terrasse sind sie als Kübelpflanzen, und dann noch in unterschiedlichen Farben, ein echter Hingucker. Da verspürt manch Hortensien-Liebhaber den Wunsch, seinen Bestand selbst zu erweitern. In dem Fall können die Hortensien durch Stecklinge vermehrt werden.
Für die Vermehrung der Hortensien werden einfach im Sommer, dafür ist der Juli ideal, grüne Neutriebe mit einer scharfen und sauberen Gartenschere abgeschnitten – geschnitten wird direkt unter dem Blattknoten. Allerdings dürfen diese Triebe keine Blütenknospen tragen und auch nicht verholzt sein. Zudem sollten die ausgewählten Triebe zumindest zwei Blätterpaare im oberen Teil besitzen. Die Blätter unten am Trieb hingegen werden entfernt. Nun wird der vorbereitete Steckling gute drei Zentimeter tief in einen mit Anzuchterde gefüllten Topf gesteckt. Wichtig ist, dass das Substrat stets etwas Feuchtigkeit enthält. Nach einigen Wochen entwickeln sich Wurzeln. Sobald sich ein ausreichendes Wurzelwerk gebildet hat, können die so gezogenen Hortensien in einen Kübel umgetopft werden.
Nicht immer stehen ausreichend Platz und Zeit zur Verfügung, um für eigene Hortensien zu sorgen. Gerade wenn die ersten Sonnenstrahlen auf den Balkon locken, möchte man ihn schnellstmöglich in eine Wohlfühloase verwandeln – ob nun mit Hortensien oder anderen Balkonpflanzen. Meist führt dann der nächste Weg in ein nahe gelegenes Gartencenter. Doch manches Mal sind ausgerechnet die Hortensien oder Balkonpflanzen gerade nicht vorrätig, mit denen man unbedingt seinen Balkon verschönern möchte. Und wenn das Wetter mal wieder nicht mitspielt, wird der Ausflug in die Gärtnerei gerne verschoben. An solchen Tagen kann man es sich mit einer Tasse Kaffee gemütlich machen und im Internet Balkonpflanzen kaufen. Während es draußen in Strömen schüttet, kann man auf dem Sofa Hortensien und Pflanzen online kaufen. Alternativ kann man sich die Hortensien natürlich auch zum Geburtstag oder anderen Anlässen schenken lassen.